Skip to main content

Wenig Chance für Einzelhandel

Wie Forchheim attraktiver werden soll: Architekten stellen ihre Ideen vor

Eine Initiative soll den Rheinstettener Stadtteil schöner machen. Drei Architekten aus Forchheim haben im Ausschuss für Umwelt und Technik ihre Überlegungen vorgestellt.

Busplatz
Der Busplatz als Ausgangspunkt eines Rundgangs durch Forchheim soll durch einen Marktstand und Infopavillon sowie Stadtmöbel aufgewertet werden. Foto: Ulrich Krawutschke

Eine „Initiative Forchheim 2030“ will den Stadtteil schöner machen. Hinter dem Zusammenschluss, der jetzt im Ausschuss für Umwelt und Technik vorgestellt wurden, stehen drei Architekten, die in Forchheim aufgewachsen sind: Marius Seemann, Valentin Heid und Nils Striby.

Die Überlegungen, so Seemann, der schon die historischen Tabakschuppen in der Kraichgaustraße denkmalgerecht saniert hat, laufen seit Oktober 2022. „Wir haben recherchiert, was ist in Forchheim gut und was nicht“, sagt er.

Ergebnisse vor vielen Forchheimern vorgestellt

Vorgestellt wurden die Ergebnisse vor einer großen Zahl Forchheimer Bürger, die in die weitere Initiative eingebunden wurden. „Forchheim hängt zwischen Dorf und Stadt“, sagt Valentin Heid: „Wobei die negativen Eigenschaften von beidem im Mittelpunkt stehen. Es ist heute weder das eine noch das andere, bedingt durch schnelles bauliches Wachstum, aber nur moderates bei der Bevölkerungszahl.“

Bessere Aufenthaltsqualität, zeitgemäße Nutzungen und identitätsstiftende Merkmale seien Ziele der Überlegungen. Konkret nennt Heid vier Plätze, die als Zentren verknüpft und durch Stadtmöbel attraktiver gemacht werden sollten: Busplatz, Rosenplatz, Festplatz und Kirchplatz.

Am Busplatz schwebt der Initiative ein Marktstand, ein Info-Pavillon und längerfristig gedacht eine Fußgängerzone in der Hauptstraße vor.

Am Festplatz soll der Dorfbach zugänglich gemacht werden

Am Rosenplatz beim Friedhof, zu dem es einen direkten Zugang geben sollte, sind Aufenthaltsmöglichkeiten, eine kleine Bühne für Veranstaltungen, Rosenpflanzungen und ein Hochzeitsturm angedacht.

Am Festplatz, als Zugang zum Naherholungsgebiet im Tiefgestade, soll der Dorfbach zugänglich gemacht und ein Wasserspielplatz aufgebaut werden.

Am kleinen Kirchplatz soll vorhandene Infrastruktur gestärkt und ein Schaukasten fürs Heimatmuseum entstehen. Bei all dem sollen ausdrucksstarke Farben und Formen zum Einsatz kommen.

Weitere Ideen seien gefragt, auch ein Wettbewerb wäre möglich. Zudem wollen die Architekten „örtliche Firmen mitnehmen“, wie sie selbst sagen. Um verkehrlich in Forchheim Verbesserungen zu erreichen, sei ein Verkehrskonzept erforderlich.

Junge Familien für den Ortskern gewinnen

Für mehr Einzelhandel sehen die drei wenig Chancen, dafür aber für Nutzungsformen wie Spezialisten, die auch ein Online-Standbein haben. Und: „Wir wollen besonders junge Familien für den Ortskern gewinnen“, so Heid.

Der Ausschuss reagierte positiv: „Erfrischend, volle Zustimmung“ kam von Martin Resch (Grüne), „gut, dass viele Bürger dabei sind und praktikable Lösungen angedacht sind, weitermachen“ sagte Franz Deck (CDU) und Gerhard Bauer (SPD) meinte, „in Zeiten des Rückzuges aus dem öffentlichen Engagement ein beachtenswertes Konzept, das unsere volle Unterstützung hat“.

Wir können mit wenig viel erreichen.
Sebastian Schrempp
Oberbürgermeister

Bernd Urban (FDP) freute sich, „dass einer schwierigen Struktur neues Leben eingehaucht wird“ und Manfred Rihm (ULR) fand die Überlegungen spannend, er riet, die Vereine einzubinden.

Oberbürgermeister Sebastian Schrempp (CDU) dankte für die Initiative und meinte, „wir können mit wenig viel erreichen“. Das Projekt soll in die Stadtentwicklungskonzeption eingebunden werden.

nach oben Zurück zum Seitenanfang