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Umfrage von Web.de und GMX

Karlsruher Anbieter: Cloud ist für private Datennutzung auf dem Vormarsch

Zwar ernten US-amerikanische Anbieter große Skepsis. Doch die meisten nutzen trotz dieser Bedenken einen der großen US-Dienste.

Blick in einen Serverraum in einem Rechenzentrum eines Internetdienstanbieters.
Auch sensible Daten lagern auf den Rechnern von Cloud-Anbietern. Laut einer Umfrage des Karlsruher E-Mail-Anbieters Web.de/GMX ist die Cloud die zweithäufigste Speicherform. Foto: Uli Deck/dpa

Wo sichert man am besten seine persönlichen Daten? 24,2 Prozent der Deutschen machen dies online: Damit überholt die Cloud in diesem Jahr erstmals den USB-Stick (23 Prozent) als persönliches Speichermedium, wie eine Umfrage im Auftrag des Karlsruher Anbieters Web.de und GMX zeigt.

34,2 Prozent der Befragten nutzen demnach zur Datensicherung eine externe Festplatte. 8,7 Prozent brennen ihre Daten noch auf CD oder DVD. Der Vorteil: Die Daten liegen nicht auf fremden Rechnern, man behält selbst die Hoheit. Der Nachteil: Man kann unterwegs nicht darauf zugreifen – und bei einem Brand oder Hochwasser sind die Daten in den eigenen vier Wänden gefährdet.

Auch sensible Daten in der Cloud

Mehr als die Hälfte der Cloud-Nutzer (57,4 Prozent) sichert auch besonders sensible Dokumente online; im vergangenen Jahr lag dieser Anteil den Angaben zufolge mit 49 Prozent noch deutlich niedriger. Häufig handele es sich dabei um Fotos von wichtigen Dokumenten oder Rechnungen, so ein Ergebnis der Umfrage. Dafür haben die Marktforscher von Convios Consulting im September und Oktober 2023 insgesamt 1.004 Internet-Nutzer ab 16 Jahren befragt.

Dabei zeigt sich ein ambivalentes Bild: Insgesamt hat die Mehrheit keine oder nur wenig Bedenken, ihre Daten in der Cloud zu sichern. Anders die Antworten bei der Frage nach dem Vertrauen in US-amerikanische Anbieter: 70,7 Prozent der Deutschen haben zumindest teilweise Bedenken, ihre privaten Daten dort zu speichern.

Mehrheit nutzt US-Cloud trotz Datenschutzbedenken

Trotzdem nutzen 67,4 Prozent einen der großen US-Dienste als ihre persönliche Haupt-Cloud, allen voran mit 26,6 Prozent Google Drive, außerdem Apple iCloud, Amazon und Microsoft. 8,7 Prozent nutzen die Cloud von Web.de/GMX, 5,1 Prozent die Telekom.

Nach Einschätzung des zur United Internet Group gehörenden Unternehmens bietet Deutschland mit seinen strengen Datenschutzgesetzen einen deutlichen Vorteil für die Sicherheit der Daten. GMX und Web.de stellten darüber hinaus allen Nutzern kostenlos eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für besonders sensible Cloud-Dateien zur Verfügung, so der Karlsruher Anbieter.

Wer auf europäischen Datenschutz Wert legt, ist zudem laut Stiftung Warentest mit den Diensten von Telekom und Strato gut beraten.

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