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Kommunalpolitik entscheidet

Weihnachtsmarkt Karlsruhe: Standortdebatte nimmt Fahrt auf

Findet der Karlsruher Weihnachtsmarkt zumindest in Teilen auch künftig auf dem Friedrichsplatz statt? Das muss die Kommunalpolitik jetzt entscheiden. Die Schausteller wollen eine Zwei-Plätze-Lösung: Buden auf dem Markt- und auf dem Friedrichsplatz.

Weihnachtsmarkt
Erinnerung an vergangene Tage: Zwar soll der Christkindlesmarkt dieses Jahr wieder auf dem Friedrichsplatz stattfinden. Der Platz vor dem Naturkundemuseum und die Erbprinzenstraße sollen aber frei bleiben. Foto: Jörg Donecker

Während auf dem Friedrichsplatz gerade die letzten Überreste des Christkindlesmarktes - so heißt in Karlsruhe der Weihnachtsmarkt - beseitigt werden, steht kommunalpolitisch die Grundsatzentscheidung über die Zukunft der Weihnachtsstadt Karlsruhe an.

CDU und FDP treten dafür ein, dass es künftig sowohl auf dem Markt- als auch auf dem Friedrichsplatz Buden geben soll. Der Gemeinderat wird am Dienstag, 21. Januar, öffentlich über diese beiden Anträge beraten.

Weihnachtsmarkt 2020 auf dem Marktplatz?

Die Frage ist, ob sich das Stadtparlament von einer Entscheidung aus dem Jahr 2014 verabschiedet. Damals legten die Fraktionen fest, dass der Weihnachtsmarkt nach Fertigstellung des Marktplatzes im Jahr 2020 auf den Marktplatz zurückkehrt.

Inzwischen ist jedoch klar, dass unter anderem Wegen Treppenabgängen und Sicherheitsabständen nur etwa 65 Stände rund um die Pyramide Platz haben – ein vergleichsweise ausladendes Riesenrad nicht mitgerechnet. Auf dem Friedrichsplatz waren es zuletzt rund 85 Hütten, weitere 15 standen als „Lichtweihnacht“ bei der Lammstraße.

Weihnachtsstadt hat an Strahlkraft gewonnen

Außerdem haben Besucher die Atmosphäre der Waldweihnacht vor dem Naturkundemuseum lieben gelernt. „Die Weihnachtsstadt hat dadurch an Strahlkraft gewonnen“, ist die CDU sicher.

Das sieht der Schaustellerverband genauso. Die Beschicker sammelten an den Ständen rund 40.000 Unterschriften für den Verbleib der Waldweihnacht auf dem Friedrichsplatz. Auch sie sprechen sich für eine Zwei-Platz-Lösung zusammen mit Buden auf dem Marktplatz aus.

Budenstadt öffnet am 26. November

„Wir möchten in den nächsten Tagen die Unterschriften an Oberbürgermeister Frank Mentrup übergeben und mit ihm das Gespräch suchen“, sagt Susanne Filder, Vorsitzende des Schaustellerverbands. Die FDP erklärt in ihrem Antrag: Eine so große Zustimmung der Bürger „darf in basisdemokratischer Sicht nicht unberücksichtigt bleiben“.

Online hat das Marktamt bisher lediglich den Termin für den Weihnachtsmarkt 2020 veröffentlicht. Dieser findet von 26. November bis 23. Dezember statt. Ab Mitte Januar soll es dann auch Bewerbungsformulare für die Beschicker geben, heißt es. Insofern besteht Zeitdruck bei der Entscheidungsfindung.

Steht am Ende ein Kompromiss?

Der Marktplatz soll der Planung zufolge im Oktober beim Stadtfest den Bürgern übergeben werden. Käme es zu Bauverzögerungen, wäre eine nur auf den Marktplatz ausgelegte Ausschreibung für den Weihnachtsmarkt fatal.

Denkbar wäre somit zumindest für 2020 ein Kompromiss, nämlich dass wie 2018 auf dem Markt- und dem Friedrichsplatz Buden stehen.

Schutzkonzept für Bäume

CDU und FDP fordern von der Verwaltung ein Konzept, wie auf dem Friedrichsplatz in Zeiten der Waldweihnacht das Wurzelwerk der Bäume geschont werden kann. Die Christdemokraten etwa sprechen davon, den direkten Bereich um die Baumstämme abzusperren.

Weihnachtsmarkt auf dem Friedrichsplatz? Das denken die Karlsruher:

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