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Turnier

Binokel in Bretten-Gölshausen: Im Clubhaus wird gereizt und gestochen

Großzüge Sponsoren ermöglichen ein zusätzliches Binokel-Turnier beim SV Gölshausen. So lief das außerplanmäßige Turnier.

Binokelspieler sitzen an Tisch
Hoch konzentriert beim Binokel-Turnier. Manfred Bohner (hinten Mitte) organisiert das Turnier seit 30 Jahren. Foto: Michael Fritz

Gölshausen ist eine Binokel-Hochburg. Seit nunmehr 30 Jahren findet jährlich im November – ganz genau: immer am Freitag vor dem Totensonntag – im Clubhaus des Sportvereins ein Binokel-Turnier statt. Organisiert von Manfred Bohner, selbst Binokel-Fan und Ehrenmitglied des SV Gölshausen.

Am vergangenen Wochenende fand sogar ein außerplanmäßiges Turnier statt. Der Grund: „Wir haben so ein großzügiges Sponsorenteam“, erzählt Bohner begeistert. „Für das letzte Turnier wurden so viele Preise gespendet, dass es für ein weiteres Turnier gereicht hat.“

Mehr als 30 begeisterte Binokel-Spieler versammelten sich im Clubhaus, um zu melden, zu reizen, zu stechen und nach Möglichkeit zu siegen. Dabei war das Teilnehmerfeld nicht etwa auf Bretten und die nähere Region beschränkt. „Wir haben regelmäßig Mitspieler aus Vaihingen, Wilferdingen, Königsbach oder Ölbronn“, berichtet Bohner. „Eine Dame kommt sogar extra aus Bad Rappenau.“ Unter den 30 aktiven Spielern waren am Samstag ein Drittel weiblich.

Altersgruppe 60 plus überwog

Altersmäßig war von 25 bis 75 Jahren alles vertreten, wobei die Altersgruppe 60 plus überwog. Binokel ist ein unterhaltsames Kartenspiel, das vor allem im Schwäbischen, in der Schweiz aber auch in den USA gespielt wird. Und natürlich in Gölshausen.

Gespielt wird mit einem Blatt von zweimal 24 Karten mit deutschem Bild, also mit den Farben Eichel, Schippen, Schellen und Herz. Statt Dame und Bube gibt es Ober und Unter.

Die drei Spieler einer Runde werden ausgelost. Dann absolvieren diese zwölf Spiele, bevor die nächste Runde wieder ausgelost wird. Nach insgesamt drei Runden hat jeder Spieler 36 Spiele gespielt und mehr oder weniger Punkte gesammelt.

Für Lothar Friedel war das Turnier schon nach der ersten Runde entschieden. „Ich habe einen 1.000er abgeschrieben“, erklärt er. Er hat also ein entscheidendes Spiel hoch verloren.

„Das war eben Risiko. Aber jetzt liege ich schon so weit hinten, dass ich keine Chance mehr habe, in die vorderen Ränge zu kommen.“ Selbstverständlich, dass er das Turnier aber ehrenhaft zu Ende spielt.

Im November wird es wieder ein Binokel-Turnier geben.
Manfred Bohner, Organisator des Turniers

Besser lief es für Dieter Schneider. Er hat das Turnier mit 9.640 Punkten vor Petra Keller (7.630 Punkte) und Dieter Leins (7.170 Punkte) gewonnen.

Die Teilnehmer hatten in der Reihenfolge ihrer erzielten Punkte das Recht, einen Preis vom Preistisch auszuwählen. Und dieser war durch die örtlichen Sponsoren reich bestückt. Da gab es einen Tankgutschein über 100 Euro, Weinpräsente, Kino- oder Reisegutscheine, Karten für die Prunksitzung des Närrischen Händschich oder auch einen Sack Kartoffeln.

Immerhin 20 der 30 teilnehmenden Spielerinnen und Spieler durften sich am Preistisch bedienen. Bei zehn Euro Startgeld keine schlechte Quote. Manfred Bohner und sein Sohn Markus mit Ehefrau Christina, die das Turnier organisierten, waren mit Verlauf und Ergebnis jedenfalls hoch zufrieden. „Im November wird es wieder ein Binokel-Turnier geben“, versprach Bohner.

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