Skip to main content

Premiere im Kinostar

Lebensretter werben in Bretten mit Film für Blutspende

Um für Blutspenden zu werben, hat Hobbyfilmerin Sina Siegele einen Kurzfilm produziert. Jetzt feierte er im Brettener Kinostar Premiere.

Zu sehen sind Sina Siegele und Daniel Herrmann, wie Sie zu den Besuchern der Premiere sprechen.
Über die Hintergründe des Films „Am Ende zählt das Leben“ sprechen Sina Siegele (links) und Daniel Herrmann zu den Besuchern der Premiere. Foto: Florian Ertl

Blutspenden rettet Leben. Das ist bekannt. Doch dass in Deutschland täglich 14.000 bis 15.000 Blutkonserven gebraucht werden und nur wenige Blutbanken Vorräte für fünf Tage oder mehr aufweisen können, das ist dann doch noch Nischenwissen. 

Auf jede Spende kommt es an. Und genau auf diesen Umstand wollte die 24-jährige Sina Siegele mit einem Kurzfilm aufmerksam machen. Am Dienstagabend hat der „Werbefilm“ fürs Blutspenden mit dem Titel „Am Ende zählt das Leben“ in der Kinostar Filmwelt Bretten seine Premiere gefeiert.

Die vierminütige Produktion hatten bis zu diesem Abend nur Hobbyfilmerin Siegele, deren Eltern und Kameramann Daniel Herrmann gesehen. Für Videograf Herrmann, der sonst Hochzeits- und Imagefilme produziert, war es der erste Film, der auf einer großen Kinoleinwand gezeigt wird.

„Das ist für mich etwas ganz Besonderes. Ich bin echt glücklich, dass das alles geklappt hat“, meinte Herrmann. „Selbst wenn wir nur zehn Leute durch diesen Film zum Blutspenden bewegen, hat sich unsere Arbeit gelohnt.“

Blutspende-Werbefilm feiert vor Ehrenamtlichen in Bretten Premiere

Unter den mehr als 50 Besuchern der Filmpremiere befanden sich zahlreiche Helfer, Darsteller und Sponsoren, die zur Entstehung des Films beigetragen hatten. Die Stettfelderin Sina Siegele hatte für die Produktion des Films ein beachtliches Netzwerk aus Ehrenamtlichen aktiviert. 

Unterstützung kam vom Deutschen Roten Kreuz, den Maltesern sowie den Feuerwehren aus Stettfeld und Unteröwisheim. „Euch allen möchte ich danken. Ohne diese riesige Unterstützung wäre das alles nicht Wirklichkeit geworden“, sagte Siegele. Die Studentin ist selbst als Rettungssanitäterin bei den Maltesern in Bruchsal und Umgebung in einer Schnelleinsatzgruppe tätig.

„Mit unserem Film möchten wir aktiv Menschenleben retten. Weil es dabei auf jeden Einzelnen ankommt, haben wir versucht, auch alle Menschen anzusprechen“, erklärte Initiatorin Siegele. Es gäbe für gesunde Menschen keine Ausrede gegen das Blutspenden. Auch das solle „Am Ende zählt das Leben“, so der Titel des Films, deutlich machen. 

Hierfür werden im Film zwei völlig unterschiedliche alltägliche Situationen gegenübergestellt, die zeigen, wie unmittelbar die Bereitschaft zur Blutspende mit dem Schicksal eines Menschen zusammenhängen können. „Erst wenn es fehlt, fällt es auf“ steht am Ende des Films in weißen Lettern auf schwarzem Hintergrund.

„Ich finde das wirklich genial umgesetzt. Da gibt es diesen Cut, nachdem es dann richtig emotional wird und das ganze Thema wirklich zu einem durchdringt“, sagte Timo Spengel, der als Laiendarsteller selbst am Film mitwirkte. 

Brettener Blutspende-Film soll für Förderpreis eingereicht werden

Im nächsten Schritt möchte Initiatorin Siegele ihren Film für den Förderpreis „Die Helfende Hand“ einreichen. Mit dieser Auszeichnung würdigt das Bundesinnenministerium jährlich ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz. „Vielleicht können wir da ja auch noch etwas erreichen. Wichtig wäre aber zunächst, dass möglichst viele Menschen den Film sehen und unterstützen“, so Sina Siegele. 

Der Film ist ab dem 19. Juni auf dem YouTube-Kanal „Am Ende zählt das Leben“ und bei Instagram unter „am.ende.zaehlt.das.leben“ zu sehen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang