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Urkunde übergeben

Oberderdingen begeht Stadterhebung mit feierlicher Zeremonie

Stimmungsvolles Festbankett in Oberderdinger Aschingerhalle mit Innenminister, Startenor und mehr als 300 geladenen Gästen.

Bürgermeister Thomas Nowitzki (links) mit Innenminister Thomas Strobel
Bürgermeister Thomas Nowitzki (links) nimmt vom baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl die Urkunde zur Stadterhebung entgegen. Foto: Tom Rebel

Ein großer Tag für Oberderdingen: Mit einem opulenten Festakt feiert die Kommune mit mehr als 300 geladenen Gästen die Erhebung zur Stadt. Der rote Teppich ist ausgerollt. Alles, was im Ort Rang und Namen hat in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, dazu eine Vielzahl an auswärtigen Ehrengästen, ist erschienen und füllt nach und nach die stilvoll geschmückte Aschingerhalle. Innenminister Thomas Strobl übergibt in einer feierlichen Zeremonie die begehrte Urkunde. Startenor Jay Alexander sorgt stimmgewaltig für Gänsehautmomente.

Aschingerhalle in Oberderdingen ist ein Augenschmaus

Die ansonsten schlichte Sporthalle – ein Augenschmaus: Die Wände mit weißen Stoffbahnen geschmückt, die Tische mit roten Blumengestecken und Kerzenleuchtern festlich dekoriert. Dazu ein Drei-Gänge-Menü mit edlen Tropfen aus der Region, das keine Wünsche offen lässt. Bis Mitternacht und darüber hinaus sitzen die frisch gekürten Städterinnen und Städter zusammen, um das Jahrhundertereignis zu feiern.

Die Musikvereine aus Oberderdingen und Flehingen sorgen gleich zu Beginn mit „New York, New York“ für (groß)städtisches Flair. Der badisch-schwäbische Klangkörper setzt mit seinem gemeinsamen Auftritt auch das Signal, dass zusammenwächst, was über Jahre nicht so recht zusammenpassen wollte. Doch das ist an diesem Abend vergessen: Im Mittelpunkt steht das große gelungene Werk: Ein bei der Gemeindereform zusammengefügtes Trio aus drei gänzlich unterschiedlichen Dörfern ist zu einer schmucken Stadt zusammengewachsen.

Bürgermeister Thomas Nowitzki (CDU) feiert die Stadterhebung als Höhepunkt einer dynamischen Entwicklung, die nach 1945 begonnen habe. Aufgeschlossen für Veränderungen, aber ohne die Eigenarten und Unverwechselbarkeiten der Orte zu verlieren, sei in den vergangenen Jahrzehnten der Spagat zwischen Geschichte und Moderne gelungen.

Nowitzki würdigt Verdienste der Amtsvorgänger

Meilensteine dabei seien viele richtungsweisende Entscheidungen der jeweiligen Gemeinderäte gewesen, bekundete das Stadtoberhaupt und würdigte dabei auch die Verdienste seiner Amtsvorgänger Paul Burger, Karl Pfister und Erwin Breitinger. Nowitzki skizziert die wichtigsten Etappen und Projekte auf dem Weg vom Dorf zur Stadt: die Sanierung zahlloser ortsbildprägender Gebäude, allen voran der Umbau der Zehntscheuer zum Rathaus im Amthof, der Bau von 170 neuen Wohnungen, der Stadtbahnanschluss und das interkommunale Gewerbegebiet. Dazu neue Hallen, Galerie, Museum, Mediathek, Arztpraxen, Apotheken, Schulen, Kindertagesstätten und zwei Freibäder – eine gute Infrastruktur.

Wir sind ein attraktiver Wohnort und haben die jüngste Bevölkerung im Landkreis.
Thomas Nowitzki
Bürgermeister Oberderdingen

„Wir sind ein attraktiver Wohnort und haben die jüngste Bevölkerung im Landkreis“, stellt Nowitzki fest. In seiner Gesamtstruktur bringe Oberderdingen alles mit, was eine Stadt ausmache. „Die Stadterhebung zur 316. Stadt im Land ist eine Auszeichnung für die Bürgerinnen und Bürger von Oberderdingen und bedeutet einen erheblichen Imagegewinn“, resümiert der Bürgermeister.

„Im Mittelalter war die Erhebung zur Stadt, die mit Privilegien und Rechten verbunden war, in der Regel der Anstoß und Startschuss dafür, dass sich Gemeinden zu bedeutenden Siedlungen entwickeln konnten“, führt Innenminister Thomas Strobl (CDU) aus. Heute sei es umgekehrt: Die Verleihung des Stadtrechts setze bereits die erfolgreiche Entwicklung einer Gemeinde voraus: Die Bezeichnung Stadt werde an Gemeinden verliehen, die nach ihrer Einwohnerzahl, Siedlungsform und ihren kulturellen und wirtschaftlichen Verhältnissen städtisches Gepräge haben. In Oberderdingen sei dies in überzeugender Weise gelungen.

Der Christdemokrat wertete die Stadterhebung als Ergebnis der Energie, des Geschicks und des Fleißes ihrer Bürgerinnen und Bürger sowie engagierter Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Im Besonderen würdigte Strobl das Engagement des Bürgermeisters, der das Wohl der Gemeinde seit 45 Jahren im Blick habe und nun mit der Stadterhebung den verdienten Lohn vielfältiger Bemühungen erleben dürfe.

Zehnte Stadt im Landkreis Karlsruhe

Landrat Christoph Schnaudigel begrüßte Oberderdingen als zehnte Stadt im Landkreis und würdigte die Stadterhebung gleichfalls als Krönung einer herausragenden Entwicklung und als Lohn für die gemeinsamen Anstrengungen von Gemeindepolitik und Bürgerschaft.

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