Erdaushub ist nicht gleich Erdaushub. Der Gemeinderat beschloss wegen einer neuen Landesvorschrift, dass die Stadt Träger der Deponie Damenknie bleibt und ein neues Konzept für sie erarbeitet.
Ab 1. Januar 2024 darf überschüssige Erde nur noch auf Deponien gelagert werden, wenn sie anders nicht verwertbar ist oder das Verwerten wirtschaftlich unzumutbar wäre.
Anforderungen an Erdaushub für Deponie-Lagerung steigen auch in Bretten
Beim Beseitigen auf der Deponie ist dagegen ein Nachweis nötig, dass der Aushub nicht verwertet werden kann. Die Anforderungen sind streng. Unter Umständen muss ein Gutachten her.
Unbelasteter Aushub kann Erdmassenbewegungen ausgleichen. Der Erzeuger kann die Erde verwerten, ob über eine Bodenbörse oder gewerbliche Erzeuger. Und er kann ihn langfristig lagern, sofern er ihn später verwertet.
Erdaushub ist in der Regel kein Humus.Michael Nöltner
Bürgermeister der Stadt Bretten
Fabian Dickemann hat beim Landratsamt Karlsruhe nach einem Nachweis für Landwirte gefragt, so der Leiter des Amtes für Bauen, Gebäudemanagement und Umwelt. Denn die Landwirte stünden hier vor einer großen rechtlichen Hürde.
Bürgermeister Michael Nöltner (CDU) sagte, „der Punkt ist, dass Aushub in der Regel kein Humus ist.“ Über Jahre sehe man noch, wo aufgefüllt wurde, da die Produktivität entsprechend eingeschränkt sei.
Man werde neue Modelle prüfen, da es „immer teurer“ werde, Boden zu verwerten und zu entsorgen.
Eine Bodenbörse sei laut Dickemann eventuell erforderlich. Das ist eine Plattform – oft von der öffentlichen Hand betrieben – zur Vermittlung unbelasteten Bodenaushubs.
