Skip to main content

Verein als künftiger Betreiber?

TV Bretten will beim Erhalt des Schwimmbads kräftig mitmischen

Der Turnverein hat einige Ideen, um das Diedelsheimer Hallenbad doch noch zu retten. Fakten will die Stadt Bretten am Dienstag, 25. Oktober, in der Sitzung des Gemeinderats bekanntgeben.

War es das für das Diedelsheimer Schwimmbad? Noch geben die Bürger und auch der TV Bretten nicht auf.
War es das für das Diedelsheimer Schwimmbad? Noch geben die Bürger und auch der TV Bretten nicht auf. Foto: Catrin Dederichs

Beim Kampf um den Erhalt des Diedelsheimer Schwimmbads kündigt der TV Bretten seine Mithilfe an. „Wir wollen uns intensiv einbringen“, teilt Vereinsvorsitzender Stefan Hammes mit. Er habe der Stadt deshalb angeboten, gemeinsam ein Konzept aufzustellen und selbst aktiv zu werden.

Das kleine Hallenbad ist seit Ende April geschlossen. Nach dem Willen der Verwaltung soll es weder saniert noch neu gebaut werden. Das teilte Oberbürgermeister (OB) Martin Wolff (Freie Wähler) dieser Redaktion mit. Wolff spricht von Erhaltungskosten in Höhe von fünf bis sechs Millionen Euro.

Der TV-Vorsitzende Hammes, OB Wolff und Bürgermeister Michael Nöltner (CDU) haben nun darüber gesprochen, wie der Verein sich für den Erhalt stark machen könnte.

Ein Namenssponsor, der regelmäßig etwas gibt, wäre toll.
Stefan Hammes, Vorsitzender des TV Bretten

Eine Idee des TV ist, sich aktiv auf die Suche nach Unterstützern zu machen. „Ein Namenssponsor, der regelmäßig etwas gibt, wäre toll“, sagt Hammes. Daneben gebe es noch „den einen oder anderen Finanzstarken in Bretten“. Diese Personen könne der Verein ansprechen.

Auch hält es der Verein laut Hammes für möglich, dass der TV Bretten später das Bad in Diedelsheim selbst betreibt. Voraussetzung dafür sei ein wirtschaftliches Konzept. „Bisher sind wir aber weder in den konkreten Zahlen drin, noch haben wir ein Vergleichsangebot“, sagt Hammes.

Für diesen Vorschlag ist Bürgermeister Nöltner (CDU) durchaus offen. „Wenn der TV Bretten das machen will, soll es an der Stadt nicht scheitern.“

Jetzt den Newsletter für Bretten, Bruchsal und den Kraichgau abonnieren

Wie ist der aktuelle Stand bei der geplanten B293-Südwestumfahrung? Wann kommt der Melanchthontower am Alexanderplatz? Gibt es Nachfolger für das Fachlädle und den Käseladen oder sind hier dauerhafte Leerstände zu befürchten?

Die wichtigsten Infos aus Bretten, Bruchsal und den Kraichgau sowie exklusive Hintergrundberichte: Das liefert der kostenlose BNN-Newsletter jeden Abend direkt in Ihr Postfach. Jetzt anmelden.

Hammes sagt, es gebe zudem die Überlegung, in umliegenden Gemeinden für eine Beteiligung zu werben. So nutzten etwa Schüler aus Oberderdingen bisher das Diedelsheimer Schwimmbad.

Auch dafür ist Nöltner zu haben, wenngleich er die Erfolgsaussichten als gering einschätzt. „Warum sollten andere Gemeinden dafür bezahlen?“, fragt er.

Bislang entrichten Nachbarn zwar eine Nutzungsgebühr, sie beteiligen sich aber nicht an Investitionen. „Wir können viel probieren und wir werden viel probieren“, kündigt Nöltner an. „Wir sind noch ganz am Anfang.“

Jährliche Unterhaltungskosten von 100.000 Euro

Die Stadt Bretten hat nach Angaben des Bürgermeisters in den vergangenen zehn Jahren 361.000 Euro in das Bad gesteckt. Das Geld ist in Reparaturen an Türen oder Duschen, in Malerarbeiten und in die Technik geflossen. Hinzu kamen jährliche Unterhaltungskosten von etwa 100.000 Euro.

Die CDU hat Fakten angefordert. Sie will wissen, wer das Bad wann nutzt und wie die geschätzten Kosten zustande kommen. Die Aktiven beantragten laut Jörg Biermann daraufhin, dass die Verwaltung alle bis jetzt vorliegenden Daten in öffentlicher Sitzung des Gemeinderats bekanntgibt.

Unterdessen läuft die Petition des Fördervereins der Grundschule Diedelsheim weiter. Nach Angaben der Vereinsvorsitzenden haben inzwischen mehr als 2.000 Menschen online und gut 600 Bürger in weiteren Listen für den Erhalt des Bades unterschrieben.

Nächste Sitzung

Die Sitzung des Gemeinderats ist an diesem Dienstag, 25. Oktober, um 18 Uhr im Großen Sitzungssaal im Brettener Rathaus.

nach oben Zurück zum Seitenanfang