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Bewegungsmelder und LED-Lampen

Azubis der Stadtwerke Bruchsal zeigen bei Projekt Energie-Einsparpotenziale im eigenen Betrieb auf

Um im eigenen Betrieb Energie zu sparen, haben die Stadtwerke Bruchsal das Projekt „Energiescout“ ins Leben gerufen. Zehn Azubis suchen dort nun nach Möglichkeiten - und dabei ist Kreativität gefragt.

Die Azubis Walandu Stefanidou (von links), Jasmin Steiner, Loni Spiegel, Max Eckhardt, Muhammed Kurnaz und Joshua Zeh haben sich dem Projekt „Energiescout“ angenommen.
Die Azubis Walandu Stefanidou (von links), Jasmin Steiner, Loni Spiegel, Max Eckhardt, Muhammed Kurnaz und Joshua Zeh haben sich dem Projekt „Energiescout“ angenommen. Foto: Harald Haag

Wasserkocher statt Topf, Abduschen statt Baden, das Geschirr von Hand waschen, statt mit dem Geschirrspüler – Strom sparen im Alltag ist leicht. Zu Hause kann man bereits mit kleinen Veränderungen den Stromverbrauch sinken, wohingegen in einem großen Unternehmen schon mehr dazugehört. Die Azubis der Stadtwerke Bruchsal setzen sich aktuell genau mit dieser Thematik auseinander.

Für mich war es absolut faszinierend, was die jungen Menschen vorgestellt haben.
Eberhard Oehler
Geschäftsführer der Stadtwerke Bruchsal

Selbständig wollen sie nach Möglichkeiten suchen, um im Betrieb Energie einzusparen. Hierfür hat das Unternehmen zu Beginn des Jahres, das Projekt „Energiescout“ ins Leben gerufen und ihre Azubis zur Auseinandersetzung damit beauftragt. Daran haben sich alle zehn Auszubildenden aus den Ausbildungsbereichen Industriekaufmann, Anlagenmechaniker, Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik sowie Fachangestellter für Bäderbetriebe beteiligt.

Auch das Bruchsaler Bad „SaSch!“ wird unter die Lupe genommen

„Beim Projekt geht es darum, die Energiesparmaßnahmen, die wir im Unternehmen bereits umsetzen, aber auch die, die wir zukünftig noch umsetzen können, herauszuarbeiten. Wir haben uns bei unseren Ausbildern dafür eingesetzt, selbst ein Projekt zu erarbeiten“, erklären die jungen Erwachsenen.

Im Rahmen ihres Projekts nahmen die Azubis das Unternehmen mal genauer unter die Lupe. Dafür sahen sie sich weitestgehend selbstständig im Stadtwerke-Verwaltungsgebäude, im „SaSch!“ (Hallenbad- und Sauna) und im Wasserwerk Bruchsal nach Möglichkeiten um.

Bewegungsmelder und LED-Lampen

In einigen Bereichen gebe es laut ihnen Verbesserungspotenzial: „Man kann die herkömmlichen Lampen und Glühbirnen durch LED-Lampen ersetzen - das ist uns bereits gelungen“, berichten die Azubis. „Außerdem können Bewegungs-/Präsenzmelder verwendet werden, die das Licht nur dann einschalten, wenn jemand im Raum ist. Oder Geräte, die im Moment nicht verwendet werden, können in den Standby-Modus versetzt werden.“

Vielen Ideen ziehen auch Herausforderungen mit sich: „In einer so großen Gruppe war es manchmal schwer, die unterschiedlichen Meinungen unter einen Hut zu bringen. Die Aufgaben mussten auch gerecht aufgeteilt werden. Und wir mussten immer anpassungsfähig sein, wenn mal etwas nicht nach Plan lief“, geben die jungen Erwachsenen zu. Schnell wurde sich darauf geeinigt, wöchentliche Treffen zu vereinbaren, um gemeinsam am Projekt zu arbeiten.

Projekt soll selbstständiges Arbeiten fördern

Nach einigen Besprechungen haben sie dem Geschäftsführer Eberhard Oehler sowie den Abteilungsleitern einen selbst-ausgearbeiteten Vorschlagskatalog präsentiert. Diese waren von den Ergebnissen überzeugt. „Für mich war es absolut faszinierend, was die jungen Menschen vorgestellt haben. Die Vorschläge regen zum vielfältigen Nachdenken an – nicht nur zum Thema Energiesparen, sondern auch zur Müllvermeidung und Nachhaltigkeit“, erklärt Oehler.

Er sehe das Projekt als gutes Training, um sich einem Thema zu widmen, dazu eigenständig etwas zu erarbeiten und diese Arbeit zu präsentieren. „Das stärkt die Azubis im Rahmen ihrer Ausbildung sehr, denn jedes bisschen Training vor Gruppen zu sprechen, ist ein Gewinn. Das kann ihnen im Alltag eine deutliche Hilfe sein“, sagt er.

Aus Theorie soll möglichst bald auch Praxis werden

Gerlinde Grom, die Projektmanagerin der Stadtwerke Bruchsal, schließt sich an: „Nicht nur die Ergebnisse waren das Ziel, sondern der Team-Building-Prozess, durch den ein guter Zusammenhalt unter den Azubis entstand.“ Geschäftsführer Oehler werde sich dafür einsetzen, dass das Projekt weiter fortgeführt werde. Hierfür habe er schon eine Idee: „Nach der Sommerpause könnten die Azubis eine Poster-Ausstellung organisieren, in welcher die einzelnen Ideen und Vorgänge zum Thema noch mal grafisch dargestellt werden.

Diese sollen im gesamten Wirkungsbereich der Stadtwerke aufgehängt werden. Damit wollen wir jeden Mitarbeitenden erreichen, um zum Schluss eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Das ist unser oberstes Ziel“, stellt er in Ausblick. Bisher haben die Azubis viel in der Theorie entwickelt. Nächstes Jahr wolle man intensiver in die Praxis gehen und die Vorschläge realisieren. Vom Unternehmen gibt es dafür nicht nur die nötigen finanziellen Mittel, sondern auch die volle Unterstützung.

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