In einer Zelle des Gefängnisses Bruchsal ist am Donnerstagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Wie das Polizeipräsidium Karlsruhe mitteilte, hatte ein 26 Jahre alter psychisch beeinträchtigter Häftling den ersten Ermittlungen zufolge eine Wolldecke mit einem Feuerzeug angezündet und dadurch die Matratze gegen 8.20 Uhr in Brand gesetzt.
Die Flammen konnten durch die geschulten Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt (JVA) unter Atemschutz rasch gelöscht werden. Dazu wurden ein C-Rohr und ein Feuerlöscher eingesetzt. Der Häftling wurde vom Arzt der JVA versorgt. Die schnell mit einem Löschzug eintreffende Feuerwehr Bruchsal kontrollierte den betroffenen Gefängnisflügel mit einer Wärmebildkamera.
Im stark verrauchten Gebäudeteil wurde mit einem Überdrucklüfter eingesetzt. Die mit 25 Kräften arbeitende Feuerwehr unter Leitung von Martin Schleicher beendete den Einsatz um 9.20 Uhr. Bei Ein- und Ausfahrt der Wehr ins Gefängnis mussten Sicherheitsvorkehrungen in der Eingangsschleuse beachtet werden, damit keine Fluchtmöglichkeiten bestanden.
Vier Beamte der JVA erlitten offenbar Rauchgasvergiftungen und mussten sich in ärztliche Behandlung begeben. Weitere Insassen der JVA Bruchsal wurden nicht gefährdet. In der Zelle entstand ein Sachschaden von etwa 5.000 Euro.