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Nach der Flutkatastrophe

Bruchsaler Sängerin Nadia Ayche: Im Ahrtal ist noch jahrelang Hilfe nötig

Die Sängerin Nadia Ayche aus Bruchsal hat mit ihrer Hilfsorganisation „Einfach machen Patenschaften“ den Opfern der Flutkatastrophe im Ahrtal geholfen. Was hat sie bisher erreicht?

Nadia Ayche ist mit ihrer Hilfsorganisation für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal aktiv.
Nadia Ayche ist mit ihrer Hilfsorganisation für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal aktiv. Foto: Petra Steinmann-Plücker (psp)

Ein Jahr nach der Flutkatastrophe im Ahrtal ist für die Opfer und die Helfenden noch viel zu tun. Die Bruchsaler Sängerin Nadia Ayche berichtet, was sie mit ihrer Hilfsorganisation dort bisher erreicht hat und wie es jetzt weitergehen muss.

Wie sieht es momentan im Ahrtal aus?
Ayche

Gerade am Wochenende war ich vor Ort und habe mit Entsetzen und Fassungslosigkeit gesehen, wie groß die Zerstörung immer noch ist. Straßen mit abgebrochenem Asphalt, Häuserruinen, Flüsse und Ufer voll mit angeschwemmten Gegenständen. Auch in den Ortschaften sieht es zum Teil noch richtig schlimm aus. Und die Menschen konnten das, was geschehen ist, noch gar nicht wirklich verarbeiten.

Was haben Sie mit Ihrer Initiative „Einfach machen Patenschaften“ erreicht?
Ayche

Über 400.000 Euro Geldspenden gesammelt, die direkt an Betroffene gingen. Allein vergangene Woche konnten 3.500 Euro Spendengelder ausgezahlt werden. Dann haben wir Sachspenden und Aktionen im Wert von mehr als zwei Millionen Euro organisiert. Zum Beispiel mit dem Ahrtal-Helfer Andy Winau aus dem Rheingau zusammen im Rahmen der Aktion „Hochbeete fürs Ahrtal“ über 250 Beete der Hoffnung im Tal verteilt. Eine Charity CD für Kinder aufgenommen, deren Erlös ebenfalls zu 100 Prozent an Hilfsprojekte geht. Und eben ein riesiges Netzwerk deutschlandweit aufgebaut, das alles für die Betroffenen organisiert, was nötig ist und das unbürokratisch und nahbar. Gerade wurde ein Löschfahrzeug von einer Feuerwehr gespendet. Ich glaube, jetzt habe ich schon so gut wie alles vermittelt bis auf ein Flugzeug und Fertighäuser.

Was muss jetzt noch getan werden?
Ayche

Es muss auf alle Fälle weiter geholfen werden! Und das noch jahrelang. Vor allem werden weitere Spendengelder benötigt, um die Mehrkosten der Betroffenen zu decken, die noch nichts vom Staat bekommen haben. Kontakt ist über www.einfach-machen-patenschaften.de möglich. Aber auch sonst gibt es noch jede Menge zu tun. Zum Beispiel wollen wir dafür sorgen, dass sich Bienen wieder ansiedeln. Jede Aktion ist wichtig, um den Menschen in diesem Gebiet zu helfen, und sei sie auch noch so klein.

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