Regen, Regen und nochmals Regen. Dass der August bisher nicht nur gefühlt viel zu nass ist, bestätigt auch der Deutsche Wetterdienst. Bislang sei flächendeckend deutlich mehr Niederschlag gefallen als normalerweise üblich.
Der Wert von mehr als 54,5 Liter pro Quadratmeter werde normalerweise im Flächenmittel erst zu Beginn der dritten Augustdekade erreicht. Hat der Regen dem Wald gutgetan oder eher geschadet? Das wollen wir von Michael Durst, Revierleiter Bruchsaler Stadtwald, wissen.
Diesen Einfluss hat der Regen auf den Wald
Geht es dem Wald nach dem vielen Regen besser und besteht immer noch hohe Brandgefahr?
Michael DurstDer Regen hat dem Wald gutgetan. Zum einen ist die Wasserversorgung der Bäume und auch der anderen Pflanzen zuerst einmal wieder gesichert. Zum anderen besteht jetzt eine geringere Waldbrandgefahr. Vor allem im Bruchsaler Stadtwald mit hohem Laubwaldanteil ist die Lage stabil.
Wird die Stabilität der Bäume durch zu viel Wasser im Boden beeinträchtigt, können sie sogar entwurzelt werden?
DurstNein, im Wald gibt es kein „zu viel“ an Wasser. Der Boden ist bei uns überall durchlässig, ohne Tonschichten mit der Gefahr von Staunässe. Der Regen fließt, sobald der Waldboden gesättigt ist, dem Grundwasser zu.
Apropos Grundwasser: Wurden die Speicher nun wieder aufgefüllt?
DurstEs gab durch den Regen in den vergangenen Monaten eine leichte Verbesserung beim Grundwasser, genug ist das aber noch nicht. Es kann also durchaus noch mehr regnen! Und das darf man dann keinesfalls als schlechtes Wetter bezeichnen!