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Pflegeheimbetreiber stellt sich vor

77 Besucher bei Neujahrsempfang „light“ in Forst

Als eine der wenigen Gemeinden im Landkreis Karlsruhe begrüßt die Gemeinde Forst das neue Jahr auch in einer Präsenzveranstaltung. Dabei geht es unter anderem um den Verkauf des Pflegeheims.

Gemeinde vor Herausforderungen: Bernd Killinger machte in seiner Ansprache klar, dass die Haushaltskonsolidierung oberste Priorität genieße.
Steht jetzt alleine da: Bernd Killinger ist Forsts Bürgermeister und für die Freien Wähler im Kreistag. Sei Ortsverband versagt ihm jetzt die Unterstützung. Foto: Patric Kastner

Wenn man von Karlsruhe in Richtung Norden blickt, muss man ganz genau hinschauen, welche Gemeinde in diesen Tagen einen Neujahrsempfang abhält – und zwar in Präsenz und nicht rein digital. In Forst gab es am Sonntag eine „Neujahrsansprache mit musikalischer Begleitung“, oder wie es Bürgermeister Bernd Killinger (Freie Wähler) zu Ende seiner Rede feststellte, einen „halben Neujahrsempfang“ in der Waldseehalle. 77 Besucher waren mit dabei. In der Waldseehalle galt 2G Plus.

Als weitere Option wurde die Veranstaltung in einem Livestream übertragen, sodass man alles auch von zu Hause aus sehen konnte. Die gesamte Veranstaltung dauerte dann auch rund eineinviertel Stunden. „Wir wollen keine Sonderrolle im Landkreis einnehmen“, sagte der Bürgermeister vor seiner Rede. Das gesellige Zusammensein nach dem offiziellen Teil entfalle ja.

„Ich finde es gut, dass man diese Maßnahmen hat. Wenn man an Veranstaltungen ein wenig teilhaben will, sollte man den Weg gehen, den man hier gewählt hat“, sagte André Weinmann aus Forst, der mit seiner Partnerin zur Ansprache des Bürgermeisters gekommen war. Musikalisch begleitet wurde diese durch Pianist Klaus Heinrich, der zusammen mit Sängerin Ute Huber Stücke aus dem Musical „Tabaluga“ spielte.

Neuer Pflegeheim-Träger präsentiert sich

Wie Bernd Killinger erklärte wolle er mit der Veranstaltung seine Bürgermeisterkollegen nicht etwa in Schwierigkeiten bringen, sondern dem neuen Träger des Seniorenheims einen guten Start ermöglichen.

Ein besonderer Punkt der Neujahrsansprache des Rathauschefs bildete dann auch der Bereich Pflege. Wie bereits bekannt, wird das Pflegeheim in Forst verkauft. Träger wird zum 1. April nun die Bruderhaus Diakonie mit Hauptsitz in Reutlingen. Auch ein Erweiterungsbau soll verwirklicht werden. Der Fachliche Vorstand, Tobias Staib, ging in einem kurzen Vortrag auf die Bruderhaus Diakonie und die Geschäftsfelder ein.

Dass Forst ein herausforderndes Jahr bevorstehe, machte Killinger in seiner Rede deutlich. Beispielsweise bei der Haushaltskonsolidierung. Auch wenn diese erste Erfolge zeige und die Richtung stimme, „haben wir immer noch einen steinigen Weg vor uns“, so der Forster Bürgermeister und machte klar, dass die Konsolidierung weiterhin oberste Priorität habe.

Killinger wirbt für Corona-Impfung

In puncto Corona machte sich Killinger die Worte von Ministerpräsident Winfried Kretschmann zu eigen, der sagte, die Pandemie in die Knie zu zwingen, „mit unserer Zähigkeit, unserem Ideenreichtum, mit Solidarität und gelebtem Miteinander.“ „Corona in die Knie zwingen bedeutet für mich einen Weg zu finden, wie wir im dann dritten Corona-Jahr mit dem Virus leben können und dabei unsere physische und psychische Gesundheit erhalten“, so Killinger und warb gleichzeitig für die Corona-Impfung.

Auch Jubiläen, wie das 275-jährige Bestehen des Jägerhauses oder der 125. Geburtstag des Turnvereins – für Ende Juli ist ein Fest geplant – sprach der Bürgermeister an. Das Familienzentrum, das sich seit 2020 im Jägerhaus befindet, habe wegen Corona noch nicht offiziell eröffnet werden können. Am 26. Juni soll es aber soweit sein.

Was die Gemeinderäte zum Neujahrsempfang sagen

„Sehr gut. Vor allem in der Kürze liegt die Würze“, befand Emil Kniel, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler über die Veranstaltung. Wenngleich er etwas kritisch sah, dass wegen der Regelungen manche nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten. Die Lösung des Youtube-Streams sei gut gewesen.

Christian Holzer, Kreisvorsitzender der SPD und Gemeinderat in Forst sagte, dass er es gut finde, wie der Empfang mit den Regelungen gelaufen sei. „Und dass man sich wenigstens auf Abstand sehen konnte“, so Holzer.

Manfred Häffner von der CDU fand die Ansprache „unterm Strich sehr ansprechend“. Killinger habe hinsichtlich der Pandemie einen optimistischen Ansatz gewählt.

„Ich fand es sehr gut, dass man sich trotz allem wieder persönlich treffen konnte“, sagte Claudia Greulich von den Grünen. In der Corona-Situation und für die Aufgaben, die noch kämen, brauche es einen positiven Zusammenhalt.

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