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Haus der IT-Geschichte

In Bruchsal entsteht ein Virtuelles Museum über die IT-Entwicklung

Die Entwicklung der Informationstechnologie ist rasant. Was heute normal erscheint, war vor wenigen Jahrzehnten ein Thema von Science-Fiction. Die IT-Entwicklung kann man in einem virtuellen Bruchsaler Museum erleben.

Mit einem Avatar kann man sich vom „Beachclub“ aus in das IT-Museum begeben und mit einer „Zeitmaschine“ sowohl die zurückliegenden 25  Jahre ab 1997 betrachten und erleben, als auch die IT-Zukunft bis ins 22. Jahrhundert. An der Tastatur Robert Scholderer.
Mit einem Avatar kann man sich in das IT-Museum begeben. An der Tastatur ist Robert Scholderer. Foto: Martin Stock

Robert Scholderer, IT-Fachmann, Fachbuchautor und Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens für IT-Service Management, hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein virtuelles Museum über die Entwicklung im IT-Bereich der zurückliegenden 25 Jahre seit 1997 zusammenzustellen. Er nennt es Haus der IT-Geschichte in Anlehnung an das Haus der Geschichte in Bonn, das die Jahre des Nachkriegsdeutschlands präsentiert.

Allein die kurze Zeitspanne von 25 Jahren zeigt, was sich im IT-Bereich verändert hat und damit in Gesellschaft und Technik. Gleichzeitig wagt Scholderer mit seinem Museum einen Blick in die Zukunft, wohin der Weg weiterführen kann. Mit einem Avatar, einer virtuellen Figur, die man mit Tasten steuert, bricht man auf zu einer Zeitreise in die Vergangenheit und auch in die Zukunft.

Aufbauend auf den bisherigen Forschungen und Entwicklungen im IT-Bereich sowie auf den Erfahrungen und Fachkenntnissen von Scholderer ist diese Reise in die Zukunft – bis ins 22. Jahrhundert – kein Kaffeesatzlesen und auch kein Blick in die Kristallkugel, sondern lässt eine große Realitätsnähe erwarten.

Das Museum zeigt zum einen, was man auch als Anwender in der Öffentlichkeit mitbekommt durch immer wieder neue Produkte, zum andern zeigt es die verborgene Welt der Rechenzentren, welche Computerleistungen sie erbringen und welche Wandlungen dort ständig stattfinden. Zu erleben ist auch, wie sich Computer-Viren entwickelt haben und zu einem kriminellen Geschäftsmodell geworden sind.

Im virtuellen IT-Museum gibt es auch einen Blick in die Zukunft

Man kann in den Ausstellungsräumen nachvollziehen, wie 2006 die ersten Cloud-Dienstleister auf den Markt traten und sich heute zu den Marktführern im Rechenzentrumsbereich entwickelt haben. Für die Zukunft prophezeit Scholderer den Wegfall von Bildschirm und Tastatur durch „ganz neue Technologien, an denen heute schon erfolgreich gearbeitet wird“, dazu neue Speichermedien mit gigantischen Kapazitäten und humanoide Roboter, die in wenigen Jahrzehnten zum Alltag gehören werden.

Scholderer will sein Museum der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. „Es wird ein virtuelles Museum, das keine Eintrittskarten kennt“, sagt der Gründer. „Die Besucher sollen hinter die Kulissen schauen können und sehen, wie die heutigen Errungenschaften entstanden sind, welche komplexen Entwicklungen und Netzwerke dazu notwendig waren und letztlich, wohin die Fahrt geht. Es soll gegen die Vergesslichkeit unserer schnelllebigen Zeit helfen“, so Scholderer. Er wolle ein besseres Verständnis und Interesse für die IT wecken, für einen bewussteren Umgang mit dieser Technologie.

Das Museum soll sowohl Laien wie auch reinen Nutzern der IT dienen, ebenso Experten und Entwicklern. Ein Besuch dieses Museums gehört nach Scholderers Vorstellungen künftig in jeden medialen Schulunterricht. „Denn die IT wird unser Leben immer stärker beeinflussen, gestalten und verändern“, sagt Scholderer.

Das Museum wird derzeit noch „gebaut“ von mehreren Software-Entwicklern und soll anlässlich des Online-Kongresses „ITSM Horizon“ eröffnet werden. Dieser findet am 28. und 29. September im Netz statt, veranstaltet von der Scholderer GmbH. An diesem Kongress für IT-Service Management, dem dritten seiner Art, nehmen Fachleute aus der ganzen Welt teil via Internet.

60 Prozent der Besucher schalten sich aus dem deutschsprachigen Raum zu, 15 Prozent aus anderen europäischen Ländern und 25 Prozent aus der übrigen Welt. „Für die Besucher des Kongresses soll das neue Haus der IT-Geschichte ein unterhaltsames Rahmenprogramm bieten“, sagt Scholderer.

Service

Das Museum wird man nach seiner Eröffnung über die Website www.horizonbusiness.de und den dortigen Beachclub „betreten“ können.

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