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Historisches Flair

Altstadtfest in Gochsheim lässt das Mittelalter wieder aufleben

Die mehrtägigen Festivitäten locken Menschen aus der Region in den Kraichtaler Ortsteil und zeigen, wie bunt das Leben damals war.

Kindertanzgruppe des CVJM beim mittelalterkichen Reigen
Auch in Gochsheim stattete der Regen den Festbesuchern beim Altstadtfest einen Besuch ab. Davon ließ man sich aber nicht stören – die Menschen feierten, hier zusammen mit der Kindertanzgruppe des CVJM. Foto: Monika Eisele

Im Kraichtaler Ortsteil Gochsheim waren am Samstag Alt und Jung auf den Beinen – das traditionelle Altstadtfest zog die Besucher ins Städtle.

Das Altstadtfest ist mehr als ein Straßenfest und erinnert an die geschichtliche Bedeutung von Gochsheim als Handels- und Gewerbezentrum mit Stadt- und Marktrechten sowie einer eigenen Gerichtsbarkeit.

Passend dazu gibt es auf dem mittelalterlichen Markt altes Handwerk zum Bestaunen und selber ausprobieren: Korbmacher, Steinmetz, Schmied, Drechsler und Töpfer zeigen ihre Künste. Für die Besucher die beste Gelegenheit, den handwerklichen Geschicken früherer Generationen Respekt zu zollen.

Ein Blick auf das geschäftige Gochsheim im Mittelalter

Das Gochsheim von früher war ein geschäftiges Städtlein und Anziehungspunkt für viele Menschen aus der Region im damaligen Mittelalter.

Steinmetz Norbert Reschke schickt Seelen auf eine Fingerreise durchs Stein-Sand-Labyrinth. Stadtschreiber Andreas Deuser alias Marsilius vom Reiffenberg fertigt im Apothekenmuseum geheimnisvolle Schriften an. Korbmacher Freddy Bopp hat bereits Körbe in verschiedenen Größen vorbereitet, damit Kinder selbst einen solchen flechten können.

Von der Rita Finkbeiner habe ich ein Kopfkissen und eine Decke bekommen.
Korbmacher Freddy Bopp,
über sein improvisiertes Nachtlager im Kleintransporter

Da es bis zu seinem Zuhause in Reichartshausen ein paar Kilometer zu fahren sind, hat der Mittsiebziger beschlossen, die Nacht in seinem Kleintransporter zu verbringen. „Von der Rita Finkbeiner habe ich ein Kopfkissen und eine Decke bekommen. Das geht dann gut“, berichtet er.

Die Besucher können zuschauen, wie Wolle gesponnen und gewebt wird und wie Butter hergestellt und Sensen gedengelt werden. Imker berichten über Bienen und Honig. Es gibt allerlei Kunstgewerbe und Selbstgemachtes wie Keramik, Lederhandwerk, Gefilztes, Seegrasschuhe, Seifen, Schmuck und Deko.

Historisches Flair an allen Ecken

Das Bauernlager Alt-Brettheim und die Wäscherinnen sorgen für historisches Flair auf dem Marktplatz. Im Schlosshof lagert die Bruchsaler Ritterschaft. Der Zauberer Roland, der Riese ist unterwegs und verteilt Seifenblasen. Im Apothekenmuseum ist neben zahlreichen Exponaten der Apothekenkunst eine Ausstellung zum Tabakanbau zu sehen.

Bäckerei- und Zuckerbäckermuseum, das Schloss sowie der Sinnengarten hatten am Sonntag geöffnet und der Heimat- und Museumsverein entführte bei Schloss- und Stadtführungen in die Geschichte. Weiter geht es am Montag ab 11.30 Uhr mit dem Handwerkeressen des Sportvereins.

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