Der Platz rund um die Kirche im Kraichtaler Stadtteil Oberacker ist mit herbstlichen Gaben liebevoll geschmückt. Einige Gewandte verströmen mittelalterliches Flair. Das sonnige Herbstwetter lockt viele Besucher in den malerischen Kraichgauort. Bereits zum 16. Mal findet der traditionelle Dorfmarkt in Oberacker statt.
„Summ, Summ, – Bienchen summ herum“, hallt es auf dem Kirchplatz. Die jungen Besucher hören aufmerksam zu. Und Puppenspielerin Petra Julian hat den Jungen und Mädchen auch viel zu erzählen.
Julian ist das erste Mal beim historischen Dorfmarkt im Kraichtaler Stadtteil Oberacker. Mit ihren gefilzten und gestrickten Puppen nimmt die aus Östringen angereiste Puppenspielerin die jungen Zuschauer auf eine tierisch-musikalische Reise mit.
Gewandte Darsteller zeigen in Oberacker mittelalterliches Handwerk
Nur wenige Schritte entfernt zeigen gewandete Darsteller anschaulich mittelalterliches Handwerk. Sie demonstrieren, wie einst aus Flachs Wollfäden gesponnen und von Webern zu Stoffbahnen weiterverarbeitet wurden.
Eine kleine Gruppe um Jahn Hörrle aus Münzesheim, Mitglied des Fördervereines zur Brauchtumspflege Oberacker, hat sich für die Besucher etwas Besonderes ausgedacht: Drei Aufgaben gilt es zu lösen und die Begabung beim Schätzen unter Beweis zu stellen. „Wie viele Knollen hat der Kartoffelstrauch, welche Länge misst eine eingegrabene Möhre und wie schwer wiegt ein Kürbis“, verrät Hörrle die kniffligen Aufgaben.
Am nächsten an das Ergebnis kommt Nadja Brecht aus Neulingen heran und erringt den ersten Platz. Belohnt wird sie dafür mit einem Sack Kartoffeln.
Liebhaber hausgemachter Besonderheiten können schmackhafte Leckereien genießen. Sie lassen sich gegrillte Forelle mit selbst gemachtem Kartoffelsalat schmecken, ebenso wie Rahmflecken und Burger.
Oberacker präsentiert sich als guter Gastgeber. Katharina Garimort ist mit ihrem Lebensgefährten Roman Lingenfelser das erste Mal beim Dorfmarkt. Beide genießen die besondere Atmosphäre. Bemerkenswert finden sie die kulinarischen Angebote: „Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr angemessen.“