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Protest geht weiter

Landwirt aus Bruchsal: „Aus Berlin gibt es kein Einlenken“

Die Zustimmung in der Bevölkerung ist groß, berichtet Frank Lugert. Und die Proteste sind nicht vorbei. Vor allem sei es wichtig, mit den Menschen zu sprechen.

Frank Lugert, Landwirt, Bruchsal
„Es geht um unsere Existenz“, sagt der Bruchsaler Landwirt Frank Lugert. Foto: Frank Lugert

Blockierte Straßen, Sternfahrten, Mahnfeuer: die Landwirte haben mit ihrer Protestwoche Anfang Januar vielfach auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht. Der Rückhalt in der Bevölkerung ist groß, wie Frank Lugert, Landwirt aus Bruchsal, beobachtet.

Protest geht am Donnerstag weiter

Politisch sieht er noch nicht die Veränderungen, die die Landwirtschaft aus seiner Sicht braucht. Deshalb geht der Protest in der Region schon am Donnerstag weiter.

Was ist Ihr Fazit nach den jüngsten Protesten?
Lugert
Der Protest ist gut angekommen und auf viel Verständnis in der Bevölkerung gestoßen. Aber in der Politik scheint es anders zu sein. Aus Berlin gibt es kein Einlenken. Unser Hauptproblem sind die ungleichen Wettbewerbsbedingungen in Europa. Außerdem fordern wir eine Kennzeichnungspflicht von Lebensmittel und deren Produktion. Es geht nicht um die Kfz-Steuer.
Bauernproteste 2024, Landwirte, Protest, Bruchsal
In Bruchsal und dem Kraichgau haben Landwirte Anfang Januar unter anderem mit Staffelfahrten auf ihre Probleme aufmerksam gemacht. Ihr Protest geht jetzt weiter. Foto: Nicole Jannarelli
Sie sind schon seit einigen Jahren aktiv und beteiligen sich an Demos. Was hat sich im Vergleich zu früher verändert?
Lugert
Die Zustimmung hat sich auf jeden Fall verändert. Als wir 2019 das erste Mal unterwegs waren, wurden wir nicht überall gerne gesehen. Dann ist der Zusammenhalt in der Landwirtschaft größer geworden. Außerdem sind heute die Proteste intensiver, sonst kommen wir nicht weiter. Es geht um unsere Existenz.
Wie geht es mit dem Protest nun weiter?
Lugert
Ich habe für Donnerstag eine Demo-Fahrt von Bruchsal aus Richtung Karlsruhe angemeldet. Um 11.30 Uhr fahren wir los. Dort ist auf dem Marktplatz eine Kundgebung. Auch mit einem Bürgerdialog. Der ist besonders wichtig. Wir müssen den Leuten erklären, um was es uns geht.
Was wünschen Sie sich?
Lugert
Politische Rahmenbedingungen, die verlässlich sind und nicht ständig geändert werden. Wir hoffen auf eine Arbeit, ohne dabei auf Subventionen angewiesen zu sein. Dass wir einfach von den Produkten leben können, die wir herstellen.
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