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deutsch-italienische Freundschaft

Nach 40 Jahren Beziehung: Bruchsal plant Städtepartnerschaft mit Volterra

Bruchsal und Volterra gehen eine offizielle Städtepartnerschaft ein. Sie soll dieses Jahr in Heidelsheim besiegelt werden. Solche freundschaftlichen Beziehungen haben auch eine politische Dimension.

Fahnenschwinger aus Volterra in Heidelsheim
Bei den Reichsstadtfesten in Heidelsheim ist eine Delegation aus Volterra immer vertreten. Foto: Stadtarchiv Bruchsal

Die Verbindungen bestehen schon so lange und sind so eng, dass viele denken, zwischen Volterra und Bruchsal wäre längst eine Städtepartnerschaft geschlossen worden.

Tatsächlich ist der aktuelle Beziehungsstatus: Freundschaft. 40 Jahre dauert diese schon an und wird auf deutscher Seite in erster Linie von den Heidelsheimern gepflegt. Doch noch in diesem Jahr wird daraus offiziell eine Städtepartnerschaft.

Für diese „Hochzeit“ haben sich die Gemeinderäte einstimmig ausgesprochen und ein Termin für die Vertragsunterzeichnung ist auch schon gefunden.

Vertragsunterzeichnung bei Heidelsheimer Jubiläum

Die soll in Heidelsheim sein, wenn dort im Juli die 1.250-Jahr-Feier nachgeholt wird. Ein stimmiger Rahmen, sind doch die Beziehungen in den Stadtteil am engsten. Außerdem gestalten die Volterrani mit viel Leidenschaft seit Jahren die dortigen Reichsstadtfeste mit.

Seit 2008 gibt es den Freundschaftsvertrag, der „Ausdruck einer gewachsenen Beziehung ist“, wie Annette Mandel, Bruchsals Partnerschaftsbeauftragte, sagte.

Solche Verbindungen haben eine politische Notwendigkeit, für ein „Europa der Bürger“ könne jede Kommune ihren Beitrag leisten.

Ähnlich sehen es wohl die Stadträte, die von einem Friedensprojekt (Freie Wähler) oder Völkerverständigung (FDP) sprachen. Und Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick (parteilos) berichtete von Überlegungen gemeinsam mit Karlsruhe und anderen Gemeinden im Umkreis, wie die Beziehungen in die Ukraine intensiviert werden könnten.

Kontakte nach Cwmbrân aufleben lassen

Schon einmal hätten engere europäisch-kommunale Beziehung hilfreich sein können, so die OB. „Gerade mit Blick auf den Brexit müssen wir selbstkritisch sein, ob wir da nicht hätten mehr einwirken können“, berichtete sie von Diskussionen aus dem kommunalen Städtetag. Denn: „Bei diesen Partnerschaften braucht es eine strukturelle Verankerung, eine Kommunikation zwischen den Rathäusern. Das ist in schwierigen Zeiten besonders wichtig.“

Da passte es, dass Stadträtin Sigrid Gerdau (CDU) für ihre Fraktion für eine Intensivierung der bestehenden Partnerschaften plädierte. Sie nannte das walisische Cwmbrân. Die Partnerschaft besteht seit 40 Jahren, der Kontakt ist in den letzten Jahren abgebrochen. Die Bruchsaler „Gemeinschaft der Freunde von Cwmbrân“ soll jetzt wieder neu aufgestellt werden.

Vertragsunterzeichnung in Heidelsheim im Sommer geplant

Vielleicht kann da die deutsch-italienische Freundschaft ein Vorbild sein. Deren Partnerschaft wird also noch in diesem Sommer in Heidelsheim besiegelt, aber der Vertrag muss auch noch in Volterra unterschrieben werden.

Wie man das dort halten will, ist noch nicht entschieden. Die Stadt liegt südlich von Florenz und Pisa und hat knapp 10.000 Einwohner. Sie ist in diesem Jahr „Kulturhauptstadt der Toskana“. Damit wäre ein festlicher Rahmen schon gegeben.

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