Aufatmen in in der Region: Der Fährbetrieb zwischen Rheinhausen und Speyer geht weiter. Schiffsführer Ernst Hessenauer hat einen Nachfolger, der die „Neptun“ übernehmen wird. Eine Vertragsunterzeichnung mit den zuständigen Stadtwerken Speyer ist am Nikolaustag vorgesehen.
Im kleinen Rheinhausen besteht angeblich die älteste Flussfährverbindung am Rhein und in Deutschland überhaupt. Erstmals erwähnt ist die Rheinhäuser Fähre im Jahr 1296. Aus finanziellen Gründen hatte 1966 die gefragte Beförderung zu Wasser die Hin- und Herfahrten einstellen müssen. Dieter Gutting, Chef des von ihm initiierten Fördervereins, gelang es schließlich 1995, die alte Verbindung zu reaktivieren und die Finanzierung sicherzustellen.
Fähr-Kapitän Ernst Hessenauer geht in den Ruhestand - der Nachfolger steht fest
Seit 2000 hatte Ernst Hessenauer, jetzt 73 Jahre jung, das Steuerrad fest im Griff. So bis zu 20.000 Personen möchten in einem Jahr übersetzen. Anfang November hat „Kapitän“ Hessenauer seine letzte Überfahrt zwischen der Domstadt und dem Ort mit der ältesten Poststation vorgenommen. Im Auftrag der Stadtwerke Speyer (SWS) beförderte er – von Beginn der Karwoche bis Anfang November – alle, die vom einen zum anderen Ufer wollten.
Seine Nachfolge tritt, wie man jetzt schon hört, Sebastian Stander aus Neckarsteinach an. Laut Gutting will der bislang recht umtriebige Neue, um in der Nähe seiner Familie zu sein, sein Rheinschiff verkaufen und die „Neptun“ und damit den Fährbetrieb übernehmen. „Wir alle sind guter Dinge“, sagt der Chef des Fährvereins. Stander habe auch neue Ideen angekündigt. Er wolle den Fährbetrieb attraktiver machen. Wie, das ist noch nicht bekannt.