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Kosten von über 7,2 Millionen Euro

Nach Brand vor eineinhalb Jahren: Copernicus-Gymnasium in Philippsburg eingeweiht

514 Tage: So lange hat es gedauert, bis Umbau, Rückbau, Renovierung und Sanierung des Copernicus-Gymnasiums in Philippsburg nach dem verheerenden Brand weitgehend abgeschlossen sind. Direktor Thorsten Uhde sagt, damit ende auch die „räumliche Spaltung der Schulgemeinschaft.

Alles neu: Beim Rundgang durchs Haus besichtigen Schulleiter Thorsten Uhde und Bürgermeister Stefan Martus (von links) die renovierten Unterrichtsräume.
Alles neu: Beim Rundgang durchs Haus besichtigen Schulleiter Thorsten Uhde und Bürgermeister Stefan Martus (von links) die renovierten Unterrichtsräume. Foto: Werner Schmidhuber

Der Bau I des Copernicius-Gymnasiums ist wieder bezugsfertig. Große Freude herrschte bei der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat, der Schulleitung und dem Lehrerkollegium, den Schülern und Eltern. Beim Rundgang fiel einer Mutter Josephs Haydn „Schöpfung“ ein. „Vollendet ist das große Werk. Der Schöpfer sieht’s und freuet sich. Auch unsre Freud’ erschalle laut.“

Den Freudentag trübten allerdings ein paar Zahlen. Der Brand hat Kosten von über 7,2 Millionen Euro verursacht. 1,6 Millionen bleiben an der Stadt hängen. Alles andere übernimmt die Versicherung.

Die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit der Versicherung und mit dem beauftragten Ingenieurbüro Giuseppe Pardo aus Calw würdigte Bürgermeister Stefan Martus (parteilos). Er sprach von einer „erfolgreichen Bewältigung“ des Gesamtprojekts. Einige Arbeiten stehen jedoch noch aus. „Wenn wir uns vergegenwärtigen, wie es nach dem Brand am 16. April 2020 ausgesehen hat, können wir zu Recht stolz auf die Sanierung sein. Es wurden überall neue Gebäudeteile und ein komplett neues Interieur übergeben.“

Hinter dem Copernicus-Gymnasium in Philippsburg liegen viele Herausforderungen

Mit einem dreieinhalbstündigen Festakt unter dem Begriff „Metamorphose“ feierte die Schulgemeinde die Einweihung des Hauptgebäudes nach eineinhalb Jahren Arbeit. Uhde ließ die Bauzeit Revue passieren. Er sprach von einem überaus gelungenen Abschluss und lobte den Bürgermeister, der sich als „wahrer Krisenmanager“ erwiesen habe.

„Unglaublich viele Herausforderungen“ hätten gemeistert werden müssen: Beispielhaft nannte er das Auslagern von sieben Klassen in Räume der Huttenheimer Schule, die Einrichtung eines Shuttles und das Erstellen neuer Stundenpläne mit vielen Veränderungen.

Als Dank für die schnelle Hilfe der Feuerwehr Philippsburg überreichte Uhde dem Kommandanten Rudolf Reiß eine Spende von 350 Euro für die Jugendarbeit. Gute Wünsche für die Zukunft übermittelten Alexander Belz für den Freundeskreis, Elternbeiratsvorsitzender Alexander Hannemann, Schulsprecherin Suna Özcan und aus der Ferne die befreundeten Schulen in Indien und Frankreich.

Das Programm bereicherten Stefan Kirstätter mit einem Rückblick auf fast 500 Jahre Philippsburger Schulgeschichte, Kevin Theobald mit chemischen Metamorphosen und darüber hinaus verschiedene Musik-Ensembles.

Die Schule besteht aus drei Gebäuden: 1969 war das Hauptgebäude – also der Bau I - fertiggestellt und bezogen worden. Beim Brand 2020 kamen zwölf Klassenzimmer, alle Fachräume im Erdgeschoss und Obergeschoss, das Lehrerzimmer, das Rektorat und verschiedene Büros zu Schaden.

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