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Schon zwei Vorfälle

Randale beim Bruchsaler Lidl: Polizei nimmt psychisch kranken Mann fest

Ein Video macht gerade in Bruchsal die Runde. Es zeigt einen Mann, der mit Füßen gegen eine bereits ausgehängte Glastür tritt. Was war da los?

Ein Videoschnipsel zeigt einen Mann im Bruchsaler Lidl, der mit seinen Füßen gegen die Glastür tritt. Die Polizei bestätigt den Vorfall.
Ein Videoschnipsel zeigt einen Mann im Bruchsaler Lidl, der mit seinen Füßen gegen die Glastür tritt. Die Polizei bestätigt den Vorfall. Foto: Christina Zäpfel (Screenshot)

Ein kurzer Videoausschnitt aus einem Lidl in Bruchsal macht gerade online die Runde. Man sieht einen Mann, der mit Gewalt gegen eine halb ausgehängte Glastür springt und tritt. Draußen warten bereits Polizeibeamte auf ihn.

Auf Anfrage der BNN bestätigt die Polizei den Vorfall. Ja, es hat im Discounter an der B35 sogar zwei Polizeieinsätze mit derselben Person gegeben. Es handele sich um einen 25-jährigen Mann, der sich nach ersten Erkenntnissen wohl in einem psychischen Ausnahmezustand befand.

Zwei Polizisten werden bei Einsatz bei Lidl in Bruchsal leicht verletzt

Zunächst hatte der Bewohner einer Bruchsaler Asylunterkunft ganz in der Nähe des Discounters am Dienstagmorgen gegen 9 Uhr Flüssigkeit in der Waschküche seines Heimes verteilt. Er habe gedroht, sie in Flammen zu setzen.

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Danach sei er in den nahen Discounter gegangen. Dort habe er herumgebrüllt, randaliert und Menschen bedroht. Die Polizei war schnell vor Ort und konnte den Mann festnehmen. Der leistete aber laut Aussage der Polizei erheblichen Widerstand. Zwei Beamte wurden leicht verletzt.

Mann ist wohl ein Fall für die Psychiatrie

Für die weitere Abklärung hat die Polizei den Randalierer ins Psychiatrische Zentrum nach Wiesloch gebracht. Dort müsse nun die Haftfrage geklärt werden. Dem Mann wird Störung des öffentlichen Friedens und Androhung von Straftaten vorgeworfen.

Bereits einen Tag zuvor sei der 25-jährige Asylbewerber aus Afghanistan im Lidl auffällig geworden. Er hatte herumgebrüllt, meist unverständliche Sätze. Damals ging aber wohl alles noch glimpflich ab.

Wir haben eine deutliche Steigerung von verletzten Beamten.
Jürgen Conrad
Polizeirevierleiter in Bruchsal

Erst vor Kurzem hatte Bruchsals Revierleiter Jürgen Conrad davon berichtet, dass seine Kollegen es immer öfter mit Menschen in psychischen Ausnahmesituationen zu tun hätten. Dies belaste die Streifenbeamten sehr. Der aktuelle Fall bestätigt ihn in seiner Aussage: „Wir haben eine deutliche Steigerung von verletzten Beamten“, hatte Conrad bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik berichtet.

Der Umgang mit den Menschen ist schwierig, oft unberechenbar. Wenn psychisch kranke Personen dann in die Psychiatrie nach Wiesloch gebracht werden müssten, seien mehrere Beamte über Stunden gebunden. Die fehlten im regulären Dienst.

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