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Entspannte Corona-Lage

Fieberambulanz in Baden-Baden stellt den Betrieb ein

Der Aufbau der Anlaufstelle war zunächst eine große Herausforderung, weil die Zeit drängt und Schutzkleidung nicht in ausreichendem Maße vorrätig war. Inzwischen hat sich die Corona-Lage in der Region aber entspannt. Die Fieberambulanz in Baden-Baden stellt den Betrieb ein.

Die Corona-Lage hat sich entspannt, berichtet Ingo Wiedenlübbert. An diesem Samstag, 30. Mai 2020, stellt die Fieberambulanz i Baden-Baden den Betrieb ein.
Die Corona-Lage hat sich entspannt, berichtet Ingo Wiedenlübbert. An diesem Samstag, 30. Mai 2020, stellt die Fieberambulanz i Baden-Baden den Betrieb ein. Foto: Bernd Kamleitner

Ein „bisserl komisch“ sei er sich bisweilen schon vorgekommen: In Schutzmontur, die aussieht wie ein Raumanzug, arbeitete Ingo Wiederlübbert mit seinem Team in der Fieberambulanz in der Nachbarschaft von geparkten Wohnmobilen, deren Besitzer in kurzen Hosen und im T-Shirt die Bäderstadt erkundeten. An diesem Samstag, 30. Mai 2020,  wird der Betrieb der wegen der Corona-Krise eingeführten Anlaufstelle in der Hubertusstraße in Baden-Baden eingestellt.

Angesichts der deutlich zurückgegangen Fallzahlen liegt dieser Schritt für den Vorsitzenden der Bereitschaftsärzte Rastatt/Baden-Baden auf der Hand: „Es macht effektiv keinen Sinn, das aufrechtzuerhalten.“

Bei Bedarf ist Anlaufstelle in zwei Tagen wieder betriebsfähig

Sollte die Zahl der an Covid 19 erkrankten Menschen aber wieder ansteigen, steht das Team umgehend zur Verfügung. Die computergestützte Logistik könne in nur einer Minute hochgefahren werden.

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Die Fieberambulanz mit einem Arzt und einem Medizischen Sachangestellten sowie zwei Securitykräften sei innerhalb von 48 Stunden einsatzbereit, betont Wiedenlübbert. Mit ihm stünden drei Arztkollegen im Stand-by-Modus.

Nur noch 10 bis 20 Abstriche pro Tag

In den vergangenen 14 Tagen seien nur noch drei positive Fälle von Covid-19 registriert worden, bei zehn bis 20 Abstrichen pro Tag. Die Lage hat sich entspannt. Zu Beginn der Arbeit der Fieberambulanz, ab 26. März zunächst auf dem THW-Areal in der Wörthstraße, lagen die Zahlen noch im hohen zweistelligen Bereich – pro Tag.

Da habe unter den Menschen noch Panik und Hektik dominiert. Zuletzt sei der Besuch der Fieberambulanz von den Betroffenen eher als lästig empfunden worden. Insgesamt seien an die 1.000 Abstriche vorgenommen worden – bei etwa jedem Zehnten war er positiv.

Chef der Bereitschaftsärzte lobt Zusammenarbeit mit der Stadt

Der schnelle Aufbau der Ambulanz sei eine große Herausforderung gewesen, berichtet Wiedenlübbert. Die Zusammenarbeit mit der Stadt habe super funktioniert. Das sie keineswegs selbstverständlich.

Für den Arzt ist die Corona-Krise aber noch lange nicht überstanden. Es bestehe nur eine Phase zum Durchatmen.

Schutzmaßnahmen hält Wiederlübbert weiterhin für notwendig

Schutzmaßnahmen wie das Tragen einer Mund-Nasen-Maske hält er weiterhin für angebracht: „Das ist ein Ausdruck der Solidarität mit anderen!“

Die weitere Versorgung potenzieller Coronapatienten sei durch Coronaschwerpunktpraxen gesichert. Für die stationären Pflegeeinrichtungen sind niedergelassene Kolleginnen und Kollegen zuständig, erläutert der Arzt.

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