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Berater präsentiert Gutachten

Karlsruhe-Durlach: Plädoyer für die eingleisige Altstadt-Tram

Eine Altstadt mit Fußgängerzone und darin zahlreiche Einzelhändler, Ärzte und Gastronomiebetriebe: Nach Einschätzung von Christian Hörmann lässt die Qualität der Durlacher Innenstadt bereits heute nur wenig zu wünschen übrig. Es gibt dennoch Verbesserungsvorschläge.

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Das Durlacher Gründerzentrum P90 soll laut einem Gutachten zum Wirtschaftsstandort Durlach durch ein neues Vermietungskonzept und der Neuplanung des Außenbereichs aufgewertet werden. Foto: jodo

Diese hatte der Mitarbeiter des Wirtschaftsberatungsunternehmens CIMA bei einer Präsentation im Ortschaftsrat Durlach trotzdem gleich mehrere dabei. „Gerade bei der Mobilität und der städtebaulichen Gestaltung ist noch deutlich Luft nach oben“, brachte Hörmann die Ergebnisse eines Workshops zur Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts Karlsruhe-Durlach auf den Punkt.

Beratunsgsunternehmen erhofft sich positive Impulse

Von einer durchgehend eingleisigen Straßenbahnführung durch die Fußgängerzone erhofft sich Hörmann ebenso positive Impulse wie von einer Möblierung des öffentlichen Raums. „Wenn nur noch ein Gleis durch die Altstadt führt, gibt es mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer“, argumentierte Hörmann. Außerdem könne der zusätzliche Platz von der Gastronomie genutzt werden.

Bequeme Sitzmöbel für Altstadt

Mit einigen bequemen Sitzmöbeln könnten ebenfalls die Aufenthaltsqualität der Altstadt erhöht und dazu noch mehr Leute zum Einkaufen nach Karlsruhe-Durlach gelockt werden. Dafür müssten in der Fußgängerzone auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden.

„Die Leute müssen bequem in die Ortsmitte kommen. Das geht in einer Stadt wie Durlach eben am besten mit dem Rad“, betonte Hörmann. Dringend aufgewertet und übers Jahr öfter bespielt muss nach Hörmanns Ansicht der Schlossplatz vor der Karlsburg.

Westlicher Stadtteileingang bereitet Sorgen

Sorgen bereitete den Teilnehmern der Workshops laut Hörmann vor allem der westliche Stadtteileingang. Zwar habe die Stadtverwaltung die Zeichen der Zeit mittlerweile erkannt und einen Architekturwettbewerb zur Neugestaltung des Bereichs zwischen Bahnhof und dem Beginn der Pfinztalstraße ausgeschrieben. Trotzdem bestehe gerade am westlichen Ende der Fußgängerzone großer Handlungsbedarf.

Sein Vorschlag: Zunächst einmal müsse das Durlacher Gründerzentrum P90 in der Pfinztalstraße 90 durch ein neues Vermietungskonzept aufgewertet werden. „Außerdem muss der Vorplatz des P90 freundlicher gestaltet werden. Dort muss zwar kein Wochenmarkt stattfinden. Aber eine einladende Atmosphäre an dieser markanten Stelle kann auf die ganze Fußgängerzone ausstrahlen“, betonte Hörmann.

Ruf nach City-Manager wird laut

Während der Workshops sei auch immer wieder der Ruf nach einem City-Manager fürs B-Zentrum in der Markgrafenstadt lautgeworden. „Wenn eine solche Position geschaffen wird, dann braucht es einen echten Kümmerer, der gut vernetzt ist und die Leute zusammenbringt“, sagte Hörmann.

Für die Umsetzung sämtlicher Vorschläge aus dem Gutachten sei nun aber die Verwaltung zuständig. Dafür muss der Ortschaftsrat Durlach zunächst einmal Anträge zur Weiterentwicklung des Stadtteils stellen und die Themen aus dem CIMA-Gutachten in den Gemeinderat bringen.

„Nun müssen wir unsere Hausaufgaben machen und möglichst zeitnah einen gemeinsamen Konsens finden“, appellierte der SPD-Fraktionsvorsitzende Jan-Dirk Rausch an das Gremium. Allzu viel Zeit sollte der Rat nach der Abschlusspräsentation nicht verstreichen lassen, sonst würden die einzelnen Punkte zerredet. Lob für das Konzept gab es auch von den anderen Fraktionen.

„Es ist ein Vorteil, dass an dem Workshop Leute aus sämtlichen gesellschaftlichen Schichten beteiligt waren“, betonte der Grüne-Fraktionsvorsitzende Martin Pötzsche. Nun müssten die einzelnen Punkte des Gutachtens genau analysiert und die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden.

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