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Weihnachtsmarkt-Standort

Chefin der Karlsruher Schausteller: "Besucher wünschen sich, dass es weiter auf dem Friedrichsplatz Buden gibt"

Endspurt Christkindlesmarkt Karlsruhe: Susanne Filder, Vorsitzende des Schaustellerverbands, die auf dem Friedrichsplatz Waffeln und Crêpe verkauft, zieht eine erste Bilanz – auch zum Stand der Petition im Kampf um den Standort Friedrichsplatz.

Freut sich auf Weihnachten: An diesem Montag öffnet Susanne Filder nochmals ihre Bude auf dem Friedrichsplatz, dann ist erst mal Pause.
Freut sich auf Weihnachten: An diesem Montag öffnet Susanne Filder nochmals ihre Bude auf dem Friedrichsplatz, dann ist erst mal Pause. Foto: Jörg Donecker

Endspurt für Krippenfiguren, gebrannte Mandeln und Co: Der Christkindlesmarkt hat letztmals an diesem Montag, 23. Dezember, geöffnet. Im Gespräch mit unserem Redaktionsmitglied Tina Kampf zieht Susanne Filder, Vorsitzende des Schaustellerverbands, die auf dem Friedrichsplatz Waffeln und Crêpe verkauft, eine erste Bilanz – auch zum Stand der Petition im Kampf um den Standort Friedrichsplatz.

Wie zufrieden sind Sie und Ihre Kollegen mit dem Geschäft?

Filder: Wir sind sehr zufrieden. Der Besucherstrom war gut. Und wir hatten weniger Regentage als 2018 – da waren es ja fast 20.

Ihre Kollegen im Bereich der Lammstraße klagen jedoch.

Filder: Ja, dort lief es leider nicht so gut. Das überraschte mich aber nicht wirklich. Es ist zu eng dort, und es fehlt die Atmosphäre. Eine Wiederholung an dieser Stelle im nächsten Jahr wäre unglücklich.

Die Standortdebatte ist derzeit ein Politikum. Sie kämpfen per Petition dafür, auch dann Stände auf dem Friedrichsplatz zu belassen, wenn der Marktplatz frei von Baustellen ist. Warum?

Filder: Die Besucher wünschen sich, dass es weiter auf dem Friedrichsplatz Buden gibt. Sie sagen, das hier sei einer der schönsten Märkte in der gesamten Region. Die Atmosphäre ist wirklich einzigartig. Wir wünschen uns, dass es wie 2018 Stände auf dem Markt- und dem Friedrichsplatz gibt, gerne auch wieder ein Riesenrad bei der Pyramide .

Es gibt Überlegungen, Stände bis zum Rondellplatz oder in die Kaiserstraße hinein zu bauen und so auf den Standort Friedrichsplatz zu verzichten. Was halten sie davon?

Filder: Das überzeugt mich nicht. Wenn der Friedrichsplatz wegfällt, wird das Kinderland St. Stephan abgeschnitten. Die Menschen lieben die Achse Kirchplatz St. Stephan, Friedrichsplatz, Marktplatz und Eiszeit am Schlossplatz. Wenn man die Buden auf dem Marktplatz konzentriert, wird es dort wieder sehr eng. Das war okay, als man noch nichts anderes kannte. Aber vom Friedrichsplatz sind die Besucher verwöhnt. Beschränkt man sich nur auf den Marktplatz, bleibt dort kein Platz für Ruhezonen oder Sitzgelegenheiten.

Sie sammeln im Kampf für den Standort Friedrichsplatz Unterschriften. Wie viele haben bisher unterzeichnet?

Filder: Wir müssen noch zählen, gehen aber von 30.000 Unterschriften oder mehr aus. Auch online gibt es jetzt die Petition. Im Januar wollen wir die Unterschriften dem Oberbürgermeister übergeben.

Anmerkung der Redaktion: Mittlerweile gibt es auch die Online-Petition, die sich für die Rückkehr auf den Marktplatz ausspricht.

Wann bauen Sie Ihre Bude ab?

Filder: Am Morgen des 24. Dezember sind wir weg. Andere Kollegen bauen in den Tagen danach ab.

Freuen Sie sich jetzt auf Weihnachten?

Filder: Ja! Ich bin liebend gerne auf dem Christkindlesmarkt. Aber ich freue mich auch, Heiligabend daheim mit der Familie zu feiern – natürlich mit Baum.

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