Sprengung der Kühltürme in Philippsburg war auch in Karlsruhe messbar
Die Sprengung der beiden Kühltürme des ehemaligen Atomkraftwerk Philippsburg war auch in Karlsruhe messbar. Hochsensible Messgeräte des Geophysikalischen Instituts am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zeichneten die Bodenbewegungen auf, die am 14. Mai durch die Detonationen um 6.05 Uhr verursacht wurden.
„Etwa 18 Sekunden nach der Zündung kamen die ersten seismischen Wellen in Karlsruhe an”, sagte der KIT-Seismologe Joachim Ritter. Die Erschütterungen hätten denen einer vorbeifahrenden Straßenbahn in der Karlsruher Innenstadt entsprochen.
Teils deutlich höhere Werte wurden im Jahr 2014 während des Tunnelvortriebs unter der Kaiserstraße für den Bau der U-Bahn in Karlsruhe gemessen. „Diese wurden aber wie die aktuellen Erschütterungen von Menschen meist nicht bewusst wahrgenommen, und sie können auch keine Schäden verursachen”, betonte der Seismologe.