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Impfpflicht scharf kritisiert

500 Teilnehmer demonstrieren bei Corona-Demo in Baden-Baden

Auf dem Baden-Badener Augustaplatz haben mehr als 500 Menschen gegen eine aus ihrer Sicht „drohende“ Impfpflicht demonstriert.

Demo.
Kritik an der Impfpflicht: Mehrere Redner wetterten am Augustaplatz gegen die Corona-Politik. Foto: Foto: Ulrich Philipp

Mehr als 500 Menschen haben nach Polizeiangaben am Sonntag auf dem Baden-Badener Augustaplatz gegen eine aus ihrer Sicht „drohende“ Impfpflicht demonstriert. Die Partei „die Basis“ hatte gemeinsam mit der Bürgerinitiative „aufRecht:Freidenken“ dazu aufgerufen.

17 Polizeibeamte mit mehreren Einsatzwagen sorgten für einen reibungslosen Verlauf der Veranstaltung, bei der alles friedlich blieb. Gegendemonstranten hatten sich keine zu erkennen gegeben, was auch daran gelegen haben könnte, dass sich die Veranstalter an die Auflagen der Polizei hielten.

Scharfe Kritik an der Corona-Politik

Die Redner und Rednerinnen, darunter Peter Hank, der frühere Leiter der städtischen Galerie Rastatt, sprachen von der Corona-Impfung unter anderem als einem „aufgezwungenen Akt der Liebe“, der aber eine Vergewaltigung darstelle. Die Bibel wurde zitiert, in der von dem menschlichen Körper als einem Träger des Heiligen Geistes gesprochen werde.

„Das müssen wir einklagen“, forderte der Redner.

„Die Initialzündung zu der Veranstaltung war die Ankündigung der Regierung zur Impfpflicht“, erklärte Mit-Veranstalter Eduard Meßmer gegenüber der Redaktion, der im vergangenen Jahr vor allem in Bühl zahlreiche Demonstrationen und Kundgebungen organisiert hat. Aus seiner Sicht sind „PCR-Test betrügerisch“, diese könnten eine Infektion nicht feststellen, das sage auch die WHO, erklärte er.

Weil daher keine Infektionszahlen sicher festgestellt werden könnten, seien auch alle daraus folgenden Zahlen falsch, wie zum Beispiel die Sterberate oder die Belegung der Intensivstationen von mit Corona infizierten Menschen. Und während auf der Bühne Uschi Klee den Hit von Tim Bendzko sang: „Will nur noch schnell die Welt retten“, wetterte Meßmer wenige Meter gegen die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, Verfassungsbeschwerden gegen die „Bundesnotbremse“ zurückzuweisen, als „feige in seiner Grundhaltung“.

Auflagen der Polizei eingehalten

Nach weiteren Redebeiträgen machten sich die etwa 500 Demonstranten auf den Weg durch die Stadt. Einige hatten Transparente dabei, unter anderem mit der Aufschrift: „Frei sein!“ oder mit Blick auf das Versprechen einiger Politiker, es werde keine Impfpflicht geben: „Lügnern vertrauen?“. Manche skandierten: „Frieden, Freiheit, keine Diktatur!“ und aus Lautsprechern ertönte in erheblicher Lautstärke der Hit „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen.

Überraschend heiter - bei so viel schwerer Kost – zeigte sich am Ende des Demonstrationszuges eine vierköpfige Musikertruppe aus Offenburg, die unter anderem mit Saxofon und Gitarre nach Baden-Baden gekommen war. „Unsere drei Gs sind Gesundheit, Glück und Gelassenheit!“ erklärte Akkordeonspielerin Monika Eudell.

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