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Vorbereitungen laufen an

Das Training beim TV Sandweier geht auch ohne Ball weiter

In der Handballabteilung des TV Sandweier laufen trotz der weiterhin anhaltenden Spielunterbrechung aufgrund der Corona-Pandemie die Vorbereitungen für einen Wiedereinstieg in den Ligabetrieb auf Hochtouren.

TV Sandweier
Schmerzlichst vermisst: Situationen wie diese wünscht sich Fabian Hochstuhl, HandballAbteilungsleiter beim TV-Sandweier, bald zurück. Foto: Kurt Hochstuhl/TV Sandweier

Die Verantwortlichen des TVS übernehmen im Hintergrund einige wichtige Aufgaben.

„Zu Beginn war die Pause im Frühjahr etwas ganz Ungewohntes. Die Wochenenden waren auf einmal frei und anstatt in die Rheintalhalle ging es mit der kompletten Familie wandern oder sonst an die frische Luft. Je länger dieser Umstand aber andauert, desto mehr vermisse ich die Zeit vor Corona – insbesondere handballerisch“, sagt Fabian Hochstuhl, Abteilungsleiter Handball des TV Sandweier, über seinen geliebten Lieblingssport.

„Die Vorbereitung auf die neue Runde hat längst begonnen, obgleich wir nicht wissen, welcher Spielmodus auf uns zukommt“, versuchen Hochstuhl und seine Kolleginnen und Kollegen das Team bestmöglich für die Zukunft vorzubereiten. Und weiter: „Auch bei den Sponsoren sind wir gemeinsam mit dem Förderverein weiterhin aktiv. Wohl wissend, dass auch für unsere Partner die Situation derzeit nicht einfach ist.“

Ich habe eindeutig mehr Zeit für die Familie.
Fabian Hochstuhl, Abteilungsleiter Handball des TV Sandweier

Als TVS-Urgestein hängt der vierfache Vater sehr an seinem Herzensverein. Nichtsdestotrotz schätzt er die neugewonnene Zeit mit seinen Liebsten: „Ich habe eindeutig mehr Zeit für die Familie. Diese genieße ich natürlich, auch wenn Frischluft kein Vergleich zur schönen Hallenluft ist.“ Zusätzlich räumt der Verantwortliche ein: „Die direkten Kontakte leiden natürlich unter der anhaltenden Situation. Besonders leid tut es mir aber für die Kinder, die sonst in Scharen zu den Partien unserer Mannschaften kommen und gemeinsam mit ihren Eltern die Heimspiele stets zu echten Events machten.“

Besonders der Fanclub des ambitionierten Handballclubs leidet unter den Folgen der Corona-Pandemie. „Aktuell obliegen ebenso die Zuschauer strengen Hygieneregeln, so dass von irgendwelchen Aktionen – beispielsweise das Planen und Organisieren von Fanchoreografien – auch aus Sicht des Vereins abgeraten wird.“

Bereits während des ersten Lockdowns hat sich der Deutsche Handballbund einige Gedanken gemacht und ein sogenanntes Positionspapier mit der Marschroute „Return-to-play“ (zurückzukehren, um den Spielbetrieb wieder aufzunehmen) hervorgebracht. Dieses wird vom ganzen Verein nach wie vor dankend angenommen.

„Das Papier ist aus meiner Sicht hervorragend, wenn es an die eigene Situation angepasst wird. Es soll zudem einen Leitfaden darstellen, an dem sich jeder Verein orientieren sollte. Wir haben das an unseren beiden Spielstätten meines Erachtens gut hinbekommen“, zeigt sich der ehemalige Spieler mit der Umsetzung des eigenen Vereins mehr als zufrieden.

Die Not macht bekanntermaßen erfinderisch. In dieser schwierigen Zeit muss auch das Trainerteam der Handballer um die Herren Sandro Catak, Marius Merkel und Frank Zink improvisieren, um die Mannschaft einigermaßen fitzuhalten.

TV Sandweier Fans
TV Sandweier Fans Foto: Kurt Hochstuhl/TV Sandweier

Schließlich findet der Handballsport in der Halle statt, weswegen die Jungs den Ball in der Hand schmerzlich vermissen – und das schon seit einiger Zeit. „Nach wie vor ist individuelles Training unter Vorlagen unseres Trainerteams angesagt. Die Einheiten absolviert jeder für sich. Ausnahmen in diesem Kontext sind etwa das Joggen gehen an der frischen Luft“, so Hochstuhl über die Abläufe der aktiven Mannschaften.

Besonders auf einen bestimmten Zeitpunkt ist er gespannt: „Herausfordernd wird es, wenn es wieder zurück in die Halle geht. Denn wenn die Jungs mehrere Monate, sei es allein oder im Team, keinen Ball mehr in der Hand hatten, gibt es schon einiges aufzuarbeiten und somit aufzuholen.“

Das heutige Zeitalter bietet mit den digitalen Medien einige Vorzüge. Denn mit Plattformen wie Microsoft Teams oder dem amerikanischen Anbieter Zoom sind Besprechungen und Meetings in der virtuellen Welt schon länger möglich. Des Weiteren bieten Videos-on-Demand – also eine Aneinanderreihung von Übungsvideo zum Abruf – eine weitere sinnvolle Ergänzung.

Auch nehmen die Hobbyhandballer aus Sandweier unabhängig von Ihrem Alter ein solches Angebot wahr. „Die Trainingseinheiten finden zum Teil über kleine Videos statt, was besonders bei unseren Jugendmannschaften gut ankommt“, zeigt sich Hochstuhl über die heutigen technischen Möglichkeiten begeistert.

Unmittelbar bevor der Spielbetrieb in den Handballligen – auch für den TV Sandweier – hat aussetzen müssen, wurden von den Vereinen entsprechende Hygienekonzepte umgesetzt. „Selbst der Start mit unserem ausgearbeiteten Hygienekonzept hatte nichts mehr mit den guten alten Zeiten in der Sporthalle zu tun“, sehnt sich der Familienvater nach einer wieder besseren Perspektive für den gesamten Verein und seine Anhänger.

Mit einer besseren Perspektive meint Hochstuhl zukünftige wieder aufnehmende Heimspiele in der Rheintalhalle. Das benannte Hygienekonzept, welches bis ins letzte Detail ausgeklügelt worden ist, sorgte immerhin dafür, dass in der Vergangenheit 214 Zuschauern der Zugang zu den Oberliga-Spielen der TVS-Herren gewährt worden ist. Zum Vergleich: Vor Corona-Zeiten waren bis zu 900 Zuschauer zugelassen.

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