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Für eigenen Apfelsaft oder Most

Baden-Badener Forstamt verpachtet Apfelbäume

Wer eigenen Apfelsaft oder Most machen will, kann beim Forstamt Baden-Baden einen oder mehrere Bäume pachten. Dafür gibt es zwei Modelle.

Die Erhaltung der freien Landschaft, hier am Schafberg oberhalb von Lichtental, ist ein wichtiges Anliegen. Rund 40 Pflegeverträge hat die Stadt abgeschlossen.
Die Erhaltung der freien Landschaft, hier am Schafberg oberhalb von Lichtental, ist ein wichtiges Anliegen. Rund 40 Pflegeverträge hat die Stadt abgeschlossen. Foto: Bernd Kappler

Äpfel gefällig? – Kein Problem, denn das städtische Forstamt kann hier aus dem Vollen schöpfen, wie Forstamtsleiter Thomas Hauck bei der Waldbereisung des Gemeinderates feststellt. 1.800 Streuobstbäume kann die Stadt ihr Eigen nennen, nur 400 davon sind verpachtet. Das heißt, wer eigenen Apfelsaft oder Most machen will, kann sich beim Forstamt einen oder mehrere Bäume pachten und den Ertrag frei verwenden.

Zwei Modelle gibt es, wie Thomas Hauck erläuterte: Mit oder ohne Eigenpflege. Will heißen: Wer den Baum selbst zurückschneidet, kommt billiger davon als derjenige, der die Pflege dem Forstamt überlässt.

Die Pacht von Bäumen – es werden 30 Euro plus Mehrwertsteuer für fünf Jahre sowie eine einmalige Bearbeitungsgebühr von zwölf Euro plus Mehrwertsteuer fällig - beinhaltet die Pflege der Bäume durch die Stadt. Der Pächter muss sich nicht um die Pflege der Bäume kümmern und auch nicht um die Wiesenpflege. Will der Pächter die Bäume selbst schneiden, muss er Kenntnisse im Obstbaumschnitt nachweisen.

Regelmäßiger Baumschnitt ist unabdingbar

Die Pflege ist unabdingbar, unterstreicht Thomas Hauck: „Wir leben in einer Kulturlandschaft.“ Ohne regelmäßigen Baumschnitt würden Apfel, Birne, Zwetschge, Kirsche ziemlich bald aus der Landschaft verschwinden und mit ihnen viele Insektenarten, die ihren Lebensraum verlieren würden.

Die offene Landschaft sei wichtig für die Artenvielfalt. Aber: Sie wird seltener. Nach dem Wegfall von Landwirtschaft im Oostal werden die Anstrengungen immer größer. Etwa 40 Pflegeverträge hat die Stadt mit 25 meist nebenberuflichen Landwirten abgeschlossen. Einen wichtigen Punkt bildet dabei die Wanderschäferei. Finanziert wird das auch mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes.

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