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Crew besteht ihre Feuertaufe

Das Hardbergbad Baden-Baden erlebt bei großer Hitze einen Ansturm

Die Hitze hat Besuchermassen ins Hardbergbad nach Baden-Baden gelockt. Der neue Betriebsleiter Andreas Schrott ist erst seit kurzem mit an Bord. Das gilt auch für Gastronom Bora Cengiz. Er sieht für seinen Bereich dringenden Handlungsbedarf.

Eine Rutsche in einem Schwimmbad.
Großer Andrang bei großer Hitze: Die Rutsche im Hardbergbad ist ein Anziehungspunkt vor allem jugendliche Besucher. Foto: Christiane Krause-Dimmock

Feuertaufe: So könnte man nennen, was die beiden Neuen an Bord des Hardbergbad-Teams am vergangenen Wochenende erwartet hat. Sowohl Betriebsleiter Andreas Schrott als auch Gastronom Bora Cengiz haben kaum vier Wochen nach dem Saisonstartschuss eine Punktlandung mitten in der Hitzewelle hingelegt.

Beiden ist das Metier nicht fremd. Sie kommen vom Fach. Schrott war zuletzt im Bühler Schwarzwaldbad tätig und hat schon lange mit dem Hardberg geliebäugelt: „Das ist einfach ein wunderschönes Bad.“ Gearbeitet habe er bereits in verschiedenen – ebenfalls attraktiven – Einrichtungen, versichert er.

Die Jugend nimmt auf der Terrasse Platz

Am 14. Mai ging es für ihn an der neuen Wirkungsstätte los, mit durchaus gutem Wetter. Dann aber waren die Schwimmbadbedingungen erst einmal nicht optimal. Dafür ging es in den vergangenen Tagen mächtig zur Sache. Schon am Donnerstag zählte das Bad rund 2.000 Besucher.

„Das bedeutet, dass es wirklich voll ist“, sagt Schrott. Doch den Charme der Anlage mache aus, dass sie sehr weitläufig sei. Hier müsse nicht Handtuch an Handtuch gereiht werden. Es gehe individueller zu: „Jeder findet hier sein Plätzchen, ganz nach Wunsch.“ So seien es meist die Jugendlichen, die sich auf dem stufenförmigen Terrassen oberhalb des Sportbeckens niederlassen, während die Familien den Plansch- und Flachwasserbereich ansteuern.

Bora Cengiz und sein Team haben den Betrieb des architektonisch anspruchsvollen Restaurants oben auf dem Berg übernommen. Während Betriebsleiter Schrott auf rund zehn Jahre in Stuttgart und weitere fünf in Bühl verweisen kann, ist die Familie Cengiz auf Bäder in der weiteren Region spezialisiert: „Uns findet man in Bühl, in Offenburg, Biberach, Zell am Hamersbach, Haslach und in Hausach.“

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Ist seit Mai mit dabei: Der neue Betriebsleiter Andreas Schrott ist von Bühl nach Baden-Baden gewechselt. Foto: Christiane Krause-Dimmock

Die Entscheidung für Baden-Baden habe sich im März abgezeichnet. „Das war natürlich alles sehr kurzfristig“, macht Cengiz darauf aufmerksam, dass er hier noch einiges verändern möchte. „Zuerst lag unser Fokus natürlich auf der Funktionalität“, sagt er. Er habe die umgestellt, neues Mobiliar und Inventar beschafft und die Karte auf den Kopf gestellt. „Wir haben in allen unseren Betrieben das gleiche Angebot“, verweist er auf das Konzept, das auf der sogenannten Systemgastronomie basiert.

Die vergangenen Tagen hätten deutlich gezeigt gezeigt hat, das Handlungsbedarf auf verschiedenen Ebenen bestehe. „Die Küche ist für diesen Ansturm viel zu klein“, verweist Cengiz auf rund doppelt so viel Fläche in den anderen Häusern. „Da muss was passieren“, hofft er auch, dass die Toilettensituation geändert wird.

Denn wer den Weg zum Restaurant hinaufgelaufen sei, müsse im Falle eines dringenden Bedürfnisses die ganze Route retour gehen. „Da mag man dann natürlich nicht ganz so lange verweilen um vielleicht ein zweites Getränk zu sich zu nehmen.“

Die Küche ist für diesen Ansturm viel zu klein.
Bora Cengiz, Schwimmbad-Gastronom

Gemeinderatsmitglied Werner Schmoll (SPD) drängt auf eine Lösung. Gemeinsam mit seinem Fraktionskollegen Kurt Hochstuhl hat er nun neuerlich den Antrag gestellt, die Toilettenanlagen beim Restaurant zu sanieren.

Wo neben Pommes sogar Steaks, Burger, Flammkuchen und Salat über die Theke gingen, brauche es eben auch WCs. Auch eine Öffnung der noch vorhandenen Toiletten, zumindest während der angelaufenen Saison, solle geprüft werden.

Viele Jahre seien diese nun schon geschlossen und man habe auch bislang nicht auf seinen Antrag reagiert, den er diesbezüglich bereits 2016 gestellt habe. Nun solle man sich nach Möglichkeit zügig an die Sanierung machen und – sofern dies erforderlich sei – vorübergehend mobile Toiletten anbieten.

Bad boomt wie schon lange nicht mehr

Dem neuen Wirt würde das sehr entgegenkommen, versichert dieser. Denn die schöne Aussicht habe schließlich ihren Preis. Wer ins Restaurant möchte, müsse zuerst den Berg erklimmen: „Das ist nicht so einfach, besonders nicht bei dieser Hitze.“

Doch um mangelnden Zuspruch braucht er sich in diesen Tagen keine Sorge zu machen. Das Bad boomt wie schon lange nicht mehr. Wenn es so weitergeht, könnte es eine Rekordsaison geben.

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