Skip to main content

Vorentscheidung für Neubau

Dringender Handlungsbedarf bei Hauptfeuerwache in Baden-Baden

Der Hauptausschuss trifft eine Vorentscheidung zum Bau einer neuen Hauptfeuerwache in Baden-Baden.

Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr.
Der Hauptausschuss entscheidet über die Neubaupläne für eine Feuerwache in Baden-Baden. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild

Die detaillierten Schilderungen einer vielfach veralteten bis maroden Feuerwache in der Sitzungsvorlage haben sich wie ein Brandbrief gelesen.

Zusätzlich zeigte Baden-Badens Feuerwehr-Kommandant Christian Pilardeaux dem Hauptausschuss am Montagabend die Unzulänglichkeiten der aktuellen Unterbringung auf, welche die Schlagkraft der Wehr beeinträchtigten und eine große Sanierungslösung erforderten.

All dies zeigte Wirkung: Nach halbstündiger Erörterung beauftragten die Ausschussmitglieder die Stadtverwaltung, einen Grundsatzbeschluss zum Neubau einer Hauptfeuerwache am bisherigen Standort in der Schwarzwaldstraße vorzubereiten. Die Empfehlung erging einstimmig.

Gemeinderat entscheidet am 19. Dezember

Das letzte Wort hat der Gemeinderat am 19. Dezember. „Große Aufgaben stehen vor uns“, kommentierte Oberbürgermeister Dietmar Späth (parteilos) die Vorentscheidung.

Denn da ist nicht nur der Neubau für die Feuerwehr, dessen gewiss immense Kosten erst noch validiert werden müssen.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Ansgar Gernsbeck wies auf das anstehende Großprojekt Zentralklinikum und den Sanierungsstau im Schulsektor mit „teils rechtswidrigen Zuständen“ hin.

FDP-Fraktionschef Rolf Pilarski machte zudem auf die Notwendigkeit eines neuen Stadtarchivs aufmerksam, außerdem stünden viele Straßen und Brücken zur Sanierung an.

Kurt Hermann, Fraktionsvorsitzender der AfD, äußerte Zweifel, dass das 8.200 Quadratmeter große Gelände am bisherigen Standort auskömmlich sei. „Eine andere Fläche haben wir nicht“, gab Bürgermeister Roland Kaiser (Grüne) zu verstehen.

Der schlechte Zustand und der Platzmangel sind offensichtlich.
Sabine Iding-Dihlmann, Fraktionssprecherin der Grünen

Im Vorfeld der Entscheidung hatten die Grünen die 50 Jahre alte Wache besichtigt, um sich zu überzeugen. „Der schlechte Zustand und der Platzmangel sind offensichtlich“, unterstrich die Grünen-Fraktionssprecherin Sabine Iding-Dihlmann. Als „nicht mehr bedarfsgerecht“, bezeichnete Kurt Jülg (FBB) die Einrichtung.

„Das Gebäude ist energetisch eine Katastrophe“, nahm Gernsbeck kein Blatt vor den Mund. „Der dringende Handlungsbedarf ist eindeutig vor Augen geführt“, schlussfolgerte der SPD-Fraktionschef Kurt Hochstuhl.

Auf sein Betreiben hin änderte der OB vor der Abstimmung den Beschlussvorschlag dahingehend ab, dass die Neuplanung nicht explizit dem Baudezernat, sondern der Verwaltung insgesamt zugeordnet wird. Späth: „Dabei sind wir alle gefordert.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang