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Deutscher Lesepreis 2021

„Lesen im Grünen“: Baden-Badener Leseprojekt für Preis nominiert

Sie sind ein Dreierteam und haben jetzt für ihr Engagement in Sachen Lesen einen ersten Ritterschlag erhalten. Literaturpädagogin Petra Grobecker, Kinderbibliothekarin Ilka Hamer und die kleine Plüsch-Eule namens Mi aus Baden-Baden wurden für den Deutschen Lesepreis 2021 nominiert.

Petra Grobecker liest auf dem Spielplatz beim Festspielhaus
Petra Grobecker liest auf dem Spielplatz beim Festspielhaus Foto: Christiane Krause-Dimmock

Rund 400 Bewerbungen gab es in den fünf verschiedenen Kategorien. Zehn davon hat die Jury ausgewählt. „Man kann sich an der Entscheidung leider nicht beteiligen“, erklärt Kinderbibliothekarin Ilka Hamer.

Doch auch die Fachjuroren scheinen mächtig Gefallen an der Idee gefunden zu haben, an dem Projekt „Lesen im Grünen“, einer Idee, die dafür sorgen sollte, dass es ganz einfach weitergeht mit dem Spaß am Buch, auch wenn Corona dem Gros der Veranstaltungen einen Riegel vorgeschoben hat. Petra Grobecker kam auf die Idee, die Bücher zu den Kindern zu bringen, sprich auf die städtischen Spielplätze.

„Lesen im Grünen“ noch erfolgreicher als erhofft

„Wir konnten der Konkurrenz der Spielgeräte durchaus standhalten“, zieht Ilka Hamer Bilanz. Es lief also weitaus erfolgreicher als erhofft. „Angedacht waren kurze Leseeinheiten von etwa je zehn Minuten.“

Sehr schnell zeigte sich allerdings, dass die kleine Bücherecke massiven und vor allem anhaltenden Zulauf erfuhr. Die Lust aufs Vorlesen war offenbar so groß, dass sich sehr schnell eine kleine Community zu bilden begann. „Während Petra Grobecker und ich uns abgewechselt haben, waren manche Zuhörer so gut wie immer da.“ Man habe sich verabredet, Decken und manchmal auch Kissen, obendrein ein kleines Picknick mitgebracht und sich mit den Kindern einen schönen Tag auf dem Spielplatz gemacht.

Angebot soll weiter bestehen

„Das Angebot kam so gut an, dass wir es beibehalten werden.“ Obendrein bescherte die Aktion der Stadtbibliothek neue Besucher. Unabhängig von Jury-Entscheidung ist man also bereits jetzt schon ziemlich glücklich. „Ich finde, allein schon durch die Nominierung, dürfen wir uns bereits als Gewinner fühlen“, ist Ilka Hamer mächtig stolzt auf den bisherigen Erfolg.

Am 3. November gibt die Jury ihre Entscheidung digital bekannt. Dann winken Geldpreise. Der Deutsche Lesepreis ist mit 25.000 Euro dotiert.

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