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Meinung

von Harald Holzmann

Tolles Angebot mit Macken

Mängelmelder Baden-Baden: Entscheidend sind die Menschen im Hintergrund

Meistens funktioniert das System des Baden-Badener Mängelmelders gut. Aber wehe, das System versagt.

Auf einer Straße sind Risse und Löcher zu sehen.
Auch über Schlaglöcher und Risse in Straßen kann man dem Rathaus mit dem Mängelmelder informieren. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Es ist ein tolles Angebot: Wem beim Spaziergang durch Baden-Baden oder bei der Fahrt durch die Stadt ein Problem auffällt, der kann den festgestellten Mangel gleich ans Rathaus melden. Egal, ob Schlagloch, kaputte Ampel oder ein umgekippter Baum, der einen Fußweg blockiert: Per Mobiltelefon kann das Problem im Handumdrehen an die richtige Stelle weitergegeben werden – sogar mit einem Beweisfoto.

Ärgerliche Schwachstelle im System

Alles wird nach einer kurzen Prüfung im Internet veröffentlicht und ist für alle sichtbar. Es ist ein komplett transparentes System. Wenn es den Baden-Badener Mängelmelder bisher nicht gäbe, man müsste ihn sofort erfinden.

Im Fall des mit Kotbeuteln überfluteten Müllbehälters in der Schweigrother Matte hat das System jedoch versagt. Das Problem wurde weitergegeben, aber nicht erledigt. Und dann hat es niemanden mehr gekümmert. Das ist eine ärgerliche Schwachstelle und sollte nicht passieren.

Jeder Mängelmelder ist eben auch nur so gut, wie die Menschen, die im Hintergrund wirken. Und da kommt es vor allem auf die städtischen Mitarbeiter an, die die gemeldeten Probleme beheben sollen. Wird die kaputte Parkbank schnell repariert? Wie lange dauert es, bis das Schlagloch beseitigt ist? Bekommt der gemeldete Falschparker ein Knöllchen? Das sind die entscheidenden Fragen.

Doch in der Regel funktionieren die Abläufe beim Baden-Badener Mängelmelder recht gut. Wer der Stadtverwaltung ein Problem meldet, der muss meist nicht lange warten, bis man sich bei der zuständigen Dienststelle des Themas annimmt. Und oft heißt es schon nach kurzer Zeit: „Erledigt“. Das ist vorbildlich.

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