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Werkschau der Brüder Hüppi

Neue Ausstellung im Kunstraum im Baden-Badener Tannenhof

Im Kunstraum im Tannenhof präsentieren die Brüder Thaddäus und Johannes Hüppi unter dem Titel „Je näher, desto ferner“ ihre fünfte gemeinsame Ausstellung.

Johannes Hüppi (l.) präsentiert eines seiner großen Gemälde, Thaddäus Hüppi seine Installation „badischer Schimpfer“.
Johannes Hüppi (l.) präsentiert eines seiner großen Gemälde, Thaddäus Hüppi seine Installation „badischer Schimpfer“. Foto: Veruschka Rechel

Die Auslandsschweizer Thaddäus und Johannes Hüppi sind nicht nur Brüder, sondern auch bekannte Künstler, die in Baden-Baden leben und arbeiten.

Im Kunstraum im Tannenhof präsentieren sie unter dem Titel „Je näher, desto ferner“ ihre fünfte gemeinsame Ausstellung. Die Räume im ehemaligen Hotel Tannenhof haben sich mittlerweile als Plattform für zeitgenössische Kunst etabliert.

Kaum endete dort die erfolgreiche Präsentation mit Arbeiten aus Privatsammlungen und dem Nachlass des Architekten, Stadtplaners und Künstlers Lutz Fecht, ist bereits das nächste künstlerische Highlight in Sicht.

Die Werkschau der Hüppi-Brüder wird zweifellos der Höhepunkt der bisherigen Ausstellungen im Kunstraum im Tannenhof sein. Das liegt nicht nur an ihrem Vater Alfonso Hüppi, der als Objektkünstler und Zeichner zu den wichtigsten Vertretern der Nachkriegsavantgarde und Postmoderne zählt. Seine Söhne sind längst aus seinem Schatten getreten und haben sich ihre eigenen künstlerischen Meriten verdient.

Bevorzugt mit Ölfarbe

Davon können sich die Besucher ihrer aktuellen Ausstellung selbst überzeugen. Frühere Bilder von Johannes Hüppi spiegeln unter anderem die Auseinandersetzung mit kunsthistorischen, literarischen, mythologischen oder filmischen Ikonografien.

Jetzt zeigt er vor allem auf Baden-Baden und Umgebung bezogene Motive, zu denen ihn Wanderungen, Rad- und Motorradtouren inspirierten. „Ich fühle mich in der klassischen Vorstellung von Malerei zu Hause, die sich seit der Renaissance entwickelt hat“, erklärt der Künstler. Seine bevorzugten Themen wie Landschaften, Akte und Porträts malt er am liebsten mit Ölfarbe auf Leinwand, Holz oder Karton.

Skulpturen und Installationen

Thaddäus Hüppi stellte sich vor dieser Werkschau die Frage: „Wie kann man modern sein und trotzdem Themen und formale Prinzipien aufgreifen, die bis ins Mittelalter zurückreichen?“

Die Antwort: Er verwendete einerseits moderne Materialien, die sich in der Kunstproduktion seit den Siebzigerjahren durchgesetzt haben.

Andererseits kreierte er damit Motive aus der archaischen Vergangenheit, nicht christlichen, kirchlichen oder außereuropäischen Ursprungs, vermischt mit modernsten Erfahrungen der Werbung, des Comic und der sozialen Medien. „Ich möchte mit einer zeitgemäßen Ästhetik dem Zusammenhang zwischen Form und Inhalt Ausdruck verleihen“, verdeutlicht er. Zu seinen Arbeiten gehören Skulpturen und Installationen, die bewusst figürlich und farbig gehalten sind, Zeichnungen sowie Gemälde mit politischen und poetischen Anteilen.

Thematisch gibt es bei den Brüdern so gut wie keine Gemeinsamkeiten. „Doch unsere allgemeinen Ansichten über Kunst sind deckungsgleich“, betont Johannes Hüppi ihre Verbundenheit.

Service

Die Vernissage ist am Sonntag, dem 28. April, um 11 Uhr, im Kunstraum im Tannenhof, Hans-Bredow-Straße 20, Baden-Baden. Die Ausstellung läuft bis Sonntag, den 14. Juli. Geöffnet ist jeden Sonntag, von 10 bis 12 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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