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Mehrere Verkäufe

So teuer wie ein Kleinwagen: Das zahlt man in Baden-Baden für Kunst

„Art and Beats“ soll ein voller Erfolg gewesen sein. Doch wie viele Werke wurden am Ende verkauft? Und ist das Kurhaus weiterhin offen für moderne Events?

Ein Besucher der Kunstveranstaltung „Art and Beats“ steht im Kurhaus in Baden-Baden vor einem Gemälde.
Die Gemälde von Pippo Kudi überzeugen die Besucher durch ihre grafischen Elemente und kräftigen Farben. Foto: Sarah Gallenberger

Baden-Baden und Kultur passen zusammen wie Topf und Deckel. Das Kurhaus, Festspielhaus oder Theater; sie alle laden zu Veranstaltungen ein. Oft locken sie sogar Menschen an, die gar nicht in der Welterbestadt wohnen. Baden-Baden und Kultur, das geht Hand in Hand.

Danièl Butzerin-Schütze sieht das ebenfalls so. Der Kunstliebhaber sieht aber auch, dass in Baden-Baden manchmal ein frischer Wind wehen muss. „Das, was wir haben, ist schön“, sagt er vor einiger Zeit im Gespräch mit dieser Redaktion. Aber: „Da geht noch mehr.“

Den Beweis dafür liefert er im Februar dieses Jahres. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin lädt der gebürtige Elsässer, der mittlerweile seit 20 Jahren in Baden-Baden lebt, zahlreiche Gäste in das Kurhaus ein. Sein Motto: „Art and Beats“.

Und genau so heißt auch die Veranstaltung, zu der 15 Künstler, nationale wie internationale, in die Stadt an der Oos reisen. Sie alle stellen ihre Werke im Bénazetsaal und oberen Foyer aus. Es ist bunt, auffallend - und ein DJ sorgt für passende Beats. „Art and Beats“ eben.

Es hat funktioniert. Es wurden mehrere Werke verkauft.
Danièl Butzerin-Schütze
Veranstalter von „Art and Beats“

Die Besucher legen für die Tickets fast 50 Euro hin. Der Saal ist voll. Der Sekt fließt. Am nächsten Tag sagt Butzerin-Schütze: „Es hat funktioniert. Es wurden mehrere Werke verkauft.“

Nun ist es bereits Anfang April und die Veranstaltung schon ein paar Wochen her. Wir wollen wissen: Wie erfolgreich ist das Kunstevent letztlich wirklich gewesen? Wie viele Werke haben tatsächlich die Besitzer gewechselt - und für welchen Preis?

Im Kurhaus Baden-Baden wurden zuletzt 14 Gemälde verkauft

„Insgesamt wurden 14 Gemälde verkauft“, sagt Butzerin-Schütze. Doch nicht nur der Verkauf löste Glücksgefühle bei den Künstlern aus. Sabrina Seck kam extra aus Essen angereist, um im Kurhaus ausstellen zu können.

Ihr Fazit: „Diese Veranstaltung war etwas, was ich so in der Ausstellungswelt noch nicht erlebt habe.“ Sie spricht gar von einem „absoluten Gegensatz“ zu den anderen Kunstveranstaltungen, die oft in Messehallen stattfinden.

Künstler zeigen sich begeistert von dem „Art and Beats“-Konzept

Aus Waiblingen kam die Künstlerin Rosie Tretter nach Baden-Baden, sie erinnert sich an eine „traumhafte Kulisse“ und eine gute Organisation. René Burjack aus Heidelberg empfand vor allem die Balance zwischen Party und Ausstellung als gelungen.

Einziger Kritikpunkt: „Natürlich hätten es auch ein paar mehr Besucher sein können.“ Doch das Event werde sich bestimmt herumsprechen und mit der Zeit wachsen.

Die Preise der Bilder lagen zwischen 2.000 und 20.000 Euro.
Danièl Butzerin-Schütze
Veranstalter von „Art and Beats“

Wie viele Besucher in der Summe bei „Art and Beats“ gewesen sind, wissen wir nicht. Doch letztlich wurden laut Butzerin-Schütze einige Werke verkauft: „Die Preise der Bilder lagen zwischen 2.000 und 20.000 Euro.“ Er schätzt die Gesamtsumme der Verkäufe auf etwa 40.000 Euro.

Das kommt nicht nur bei ihm als Veranstalter gut an. Auch die Verantwortlichen im Kurhaus zeigen sich begeistert von dem modernen Event in dem geschichtsträchtigen Gebäude.

„Wir waren vom Konzept begeistert“, antwortet Silke Michel als Pressesprecherin des Kurhauses. Auf Nachfrage dieser Redaktion verrät sie außerdem: Für die Zukunft gibt es bereits weitere Pläne.

Butzerin-Schütze gibt der Redaktion genauere Informationen: „Nach Rücksprache mit dem Kurhaus konnten wir schon einen neuen Termin für 2025 festlegen.“

Das bedeutet: „Art and Beats“ soll am 29. und 30. März erneut stattfinden. Erste Gespräche mit Künstlern, Partnern und Sponsoren laufen. Mal sehen, ob im kommenden Frühjahr noch mehr Werke verkauft werden.

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