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Weinwandertag

Nach langer Pause werden in Baden-Baden Wanderschuhe geschnürt

Gläserne Produktion und Wandern: Zur Großveranstaltung des Heimatvereins Rebläuse in Neuweier meldeten sich mehr als 1.200 Besucher an.

Im Baden-Badener Rebland genießen viele Besucher am Wochenende die schöne Aussicht in die Oberrheinebene.
Im Baden-Badener Rebland genießen viele Besucher am Wochenende die schöne Aussicht in die Oberrheinebene. Foto: Christina Nickweiler

Auf dem geteerten Weg bei der Rebberghütte in Neuweier sitzt Monika Lenz auf dem Boden und fotografiert ihre neuen Wanderschuhe.

Sie gehört mit ihrer Familie zu den vielen Wanderern, die beim Weinwandertag ihre Wanderschuhe geschnürt haben und durch die Rebberge spazieren.

Nach drei Jahren Pause hat sich die vom Heimatverein Rebläuse organisierte Großveranstaltung mit einer Wanderroute rund um Neuweier und mit mehr als 1.200 gemeldeten Besucher wieder zurückgemeldet.

Die neuen Schuhe haben ihren Test mit acht Kilometern bestanden.
Monika Lenz, Wanderin

„Die neuen Schuhe haben ihren Test mit acht Kilometern bestanden“, findet Monika Lenz und kehrt mit einigen Freunden auf der Rebberghütte ein.

Dort haben sich für den Weinwandertag die Mauerberghexen eingerichtet, sie servieren frisch gebackenen Flammkuchen für die Gäste. Manche Spaziergänger sitzen rund um die Rebberghütte einfach nur auf den Sitzbänken und genießen die Aussicht. Hierfür haben die Mitglieder des Heimatvereins zusätzliche Bänke an den Rebzeilen aufgestellt.

Spaziergänger verliert Schuhsohlen

Dass für den Weinwandertag mit vielen Bergauf-Etappen über Asphalt, Wald- und Wiesenwege die Schuhe robust sein sollten, das zeigt sich an einer Anekdote, die an diesem Tag die Runde macht.

Ein Spaziergänger soll beim Wandern in der Nähe der Fatimakapelle nicht nur eine, sondern gleich beide Schuhsohlen verloren haben, berichten mehrere Besucher.

Anders als Monika Lenz wandert Maria Weiß und ihr Mann Hans mit Hund Rocky entgegen die Wanderroute. Demnach ist der höchste Punkt auf dem Rebberg für sie die erste Station.

Beim nächsten Stopp am Gewann Altenberg treffen die Weiß‘ auf den Verpflegungsstand der Feuerwehr Neuweier. Passend zum Gewann besteht dort die Möglichkeit, den edlen Rebensaft namens Altenberg zu verkosten.

An fünf Stationen gibt es Verpflegung

An insgesamt fünf Stationen können die Besucher beim Wandertag eine Pause einlegen und die Atmosphäre inmitten der Natur genießen.

Doch auch zwischen den kulinarischen Haltepunkten bietet der Weinwandertag viele eindrucksvolle Momente. Hier ein Zirpen der Grillen aus den Grünstreifen zwischen den Reben, dort im Gras und den wenigen Bäumen die blasse Melodie des Windes.

Im Baden-Badener Rebland genießen viele Besucher am Wochenende die schöne Aussicht in die Oberrheinebene.
Im Baden-Badener Rebland genießen viele Besucher am Wochenende die schöne Aussicht in die Oberrheinebene. Foto: Christina Nickweiler

Allmählich arbeitet sich die Sonne durch die Wolken. Aber noch am Mittag weht den Wanderern eine leichte kühle Brise um die Nase, so dass nach rund drei Stunden Wanderzeit manche Strapaze durch die starke Steigung am Altenberg und dem Mauerberg als solche gar nicht mehr wahrgenommen wird.

Zum Wanderpass gibt es einen Begrüßungssekt

Am Start und Ziel auf dem Hof des Winzerkellers herrscht derweil ein reges Gewusel. Die Rebläuse haben alle Hände voll zu tun, denn sie bereiten das Mittagessen zu und schenken den Begrüßungssekt aus, den es mit dem Kauf eines Wanderpasses gibt.

„Wanderpässe, auf denen alle erwanderten Stationen dokumentiert sind, nehmen an einer Verlosung teil“, erläutern die Mitglieder des Schwarzwaldvereins am Start den Gästen.

Viele Auswärtige seien in diesem Jahr dabei, teilt Rebläuse-Chef Bernhard Moser auf Nachfrage mit. Auf dem Winzerkellerhof stehen auch die Obertsroter Schloßbergteufel.

Die Gruppe mit 14 Personen ist mit der Stadtbahn und dann mit dem Bus aus dem Murgtal angereist. Beim Start sind sie ganz guter Dinge, für die Weinverkostungen am Gewann Wolfhag und Heiligenstein, an denen die Guggemusik und der Turnverein bewirten, haben die Teufelchen an Bändern Probiergläschen erworben.

„Das ist wie im Urlaub“, sagt eine Besucherin mit Blick auf die Terrasse des Baden-Badener Weinhauses. Dort und vor der Vinothek sitzen zahlreiche Gäste und genießen Kaffee und Kuchen, den die hiesigen Landfrauen gebacken haben.

Die Vinothek öffnet an diesem Tag ihre Pforten und präsentiert im Zuge der gläserne Produktion bei den regelmäßigen Kellerführungen die Herstellung des Weins.

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