Skip to main content

Zweiter Transport an Ostern geplant

Bühlertäler bringt mit anderen Ex-Soldaten Hilfsgüter an die Grenze

Der Bühertäler Torsten Reupke ist ein ehemaliger Bundeswehrsoldat, der unter anderem in Afghanistan im Einsatz war – nun engagiert er sich bei einem zivilen Hilfseinsatz.

Gruppe von Menschen
Im Einsatz: An den Hilfsaktionen beteiligt ist auch der Bühlertäler Torsten Reupke (links), hier mit deutschen, österreichischen und ungarischen Partnern in Tiszabecs. Foto: Jürgen Lösche

Mit drei Freunden aus der Bundeswehr-Zeit trifft Thorsten Reupke sich noch regelmäßig. Als der Ukraine-Krieg aufflammte, schlug einer von ihnen, Heiko Schmidt aus Gaildorf im Landkreis Schwäbisch-Hall, spontan einen Hilfstransport in die Ukraine vor.

„Wir waren skeptisch, ob Geld, wenn wir es Organisationen überweisen, wirklich dort ankommt, wo es gebraucht wird“, erinnert sich der Wahl-Bühlertäler. „Wir recherchierten daher im Internet und stießen auf den österreichischen Verein ‚Grenzenlose Kinderhilfe‘, der sich ebenfalls aktiv in der Ukraine einbringt. Wir nahmen Kontakt auf und planten eine gemeinsame Aktion.“ Zudem baten die Männer bei den Rathäusern ihrer Wohnorte um Unterstützung.

„Der Bürgermeister von Gaildorf war sofort begeistert dabei. Die Verwaltung stellte uns den Gemeindesaal zur Verfügung, um Sachspenden zwischenzulagern.“

Auf unseren Aufruf hin wurden wir mit Spenden überrannt.
Torsten Reupke, Ex-Soldat und Organisator von Hilfstransport

Ein bisschen naiv, sagt Reupke rückblickend, seien sie wohl gewesen: „Auf unseren Aufruf hin wurden wir mit Spenden überrannt. Der Saal war bald voll mit Kleidung, Spielzeug, Lebensmitteln, Betten und sogar Tierfutter. Auch finanziell zeigten sich die Bürger großzügig.“

Die Männer organisierten Lastwagen – zwei 40-Tonner und einen 7,5-Tonner – für den Transport. „Trotzdem blieb noch etwas übrig. Der Bürgermeister sagte aber zu, den Rest an ukrainische Flüchtlinge vor Ort zu verteilen.“ Anfang März machten sie sich mit weiteren Helfern auf den Weg gen ungarisch-ukrainische Grenze, zeitgleich mit ihren österreichischen Partnern.

Die, sagt Reupke, hätten Kontakt zu einem Ukrainer, Janosch. „Er pendelt zwischen der Front und der Grenzregion hin und her und liefert seinen Leuten, was sie gerade brauchen.“ Ein Teil der Hilfsgüter sei freilich von der Adventisten-Gemeinde im ungarischen Tiszabecs übernommen worden, um die Flüchtlinge im dortigen Lager zu versorgen.

„Es gab auch ein Zelt, in dem Getränke und Essen verteilt wurden.“ Die Adventisten seien sehr dankbar gewesen, da in ihrer Gegend keine Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz tätig seien, aber ständig flüchtende Menschen einträfen.

Team war fünf Tage vor Ort zum Helfen

„Auf unsere Frage, ob wir noch anderweitig helfen könnten, sagten sie: Manpower.“ Fünf Tage blieb das Team vor Ort und wurde wie alle Helfer in einer Halle untergebracht. „Wir kauften auch palettenweise Dinge wie Mehl und Zucker im ungarischen Supermarkt“, erzählt Reupke.

„Eins wurde uns dabei klar: Für Lebensmittel ergeben Geldspenden mehr Sinn, denn in Ungarn sind sie deutlich billiger. Und wir bezahlten allein für den Transport um die 7.500 Euro an Sprit und Maut.“

Die Truppe plant dennoch an Ostern eine weitere Fahrt in die Grenzregion. Allein: „Dieses Mal fahren wir nur mit einem Sprinter und konzentrieren uns auf Verbandsmaterial, Hygieneprodukte und rezeptfreie Medikamente“, betont Reupke.

„Auch Geldspenden sind erneut willkommen, vor allem, um wieder vor Ort einkaufen zu können. Eins können wir versprechen: Alle Spenden erreichen Menschen, die unsere Hilfe gerade besonders brauchen.“

Service

Weitere Infos bei Torsten Reupke, Tel. 01792664209. Spendenkonto bei der Sparkasse Gaildorf, IBAN: DE28 6625 0030 0002 4681 69 (Heiko Schmidt).

nach oben Zurück zum Seitenanfang