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Die Alte Post in Bühlertal wird saniert

Das ehemalige Postgebäude in der Hauptstraße 145 in Bühlertal wird ab 2021 saniert. Das hat der Gemeinderat beschlossen. Das Haus umfasst auch zwei Mietwohnungen. Zudem wird es teils vom Verein Budo Kai und teils als Jugendtreff genutzt.

 Für die Sanierung der Alten Post, die in das Gebiet des Städtebaulichen Erneuerungsprogramms fällt, rechnet die Gemeinde mit Zuschüssen von rund 325 000 Euro.
Für die Sanierung der Alten Post, die in das Gebiet des Städtebaulichen Erneuerungsprogramms fällt, rechnet die Gemeinde mit Zuschüssen von rund 325 000 Euro. Foto: Katrin König-Derki

Wie Bauamtsleiter Norbert Graf in der Gemeinderatssitzung informierte, soll insbesondere die Dachkonstruktion der Alten Post „energetisch und konstruktiv“ modernisiert und die Fassade inklusive Fenster und Fensterläden erneuert werden. Das Gebäude sei insgesamt in einem schlechten Zustand, mehrfach sei Wasser eingedrungen, sagte er und unterstrich damit die Dringlichkeit der Maßnahmen.

Dachfenster und Balkon?

Die Wohnung im Obergeschoss verfügt Graf zufolge über eine Fläche von rund 100 Quadratmetern, die im Dachgeschoss erstreckt sich über knapp 117 Quadratmeter. Beide sollten „umfänglich saniert“ werden, sagte er. Dazu zähle auch der Ersatz der Einzelöfen über Etagenheizungen mit Gasbrennwerttherme. Anhand von Fotos illustrierte er den maroden, aber im Kern durchaus schönen Bestand der Wohnungen wie auch das grundsätzlich erhaltenswerte Umfeld des Gebäudes, etwa das Kopfsteinpflaster im hinteren Bereich betreffend. Für die Wohnung im Dachgeschoss schlage die Verwaltung den Einbau einer Terrasse vor, im Obergeschoss sei ein Balkon denkbar. Möglicherweise könne man zudem über Dachfenster „mehr Licht“ ins Dachgeschoss bringen.

Die Gesamtkosten bezifferte er auf rund 764.000 Euro, die Verwaltung gehe von Investitionszuwendungen in Höhe von circa 325.000 Euro aus. Auf Anfrage des FBV-Vorsitzenden Stefan Ursprung sagte Graf, das Dachgeschoss werde komplett neu gedämmt. Als Wärmeschutz dienten zudem die Fensterläden. Ursprung bat, den „alten Charme“ des Hauses zu erhalten. Die Fassade wertete er im unteren Bereich aber als „unruhig“, nicht zuletzt aufgrund der Gitterfenster.

Graf stimmte zu, es sei eine Überlegung wert, diese zu entfernen und eventuell das „Raster“ der oberen Fenster samt Fensterläden zu übernehmen. Stephan Seiler (FBV) erkundigte sich nach Schallschutz gegenüber den Räumen des Budo Kai. Graf: „Die Querverbindung muss natürlich akustisch gedämmt werden.“ Franz Tilgner (CDU) zweifelte an der Notwendigkeit einer Terrasse, zumal deren Lage wenig attraktiv sei. Dem widersprach Bürgermeister Hans-Peter Braun: Die Erfahrung zeige, dass Mieter über Balkone und Terrassen „sehr dankbar“ seien.

Einstimmigkeit im Rat

Graf bestätigte eine klare Aufwertung der Wohnungen über Außenbereiche. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Ganter bezeichnete die Alte Post als „ortsbildprägendes Gebäude“. Alles spreche für die Sanierung: „Wir schaffen modernen, bezahlbaren Wohnraum mitten im Ort.“ Auch sein Amtskollege von der CDU, Volker Blum, unterstrich Sinn und Notwendigkeit der Sanierung. Seinen Einwand, Dachfenster bereiteten nach einigen Jahren Probleme, ließ Graf indes so nicht gelten: „Die halten heute problemlos um die 30 Jahre.“ Generell könne über die Gestaltung im Zuge der Planungen noch diskutiert werden.

Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, die nötigen Mittel für die Haushaltsjahre 2021 und 2022 einzustellen und die Zuschüsse zu beantragen. Die weiteren Leistungsphasen gehen dem Beschluss des Gremiums folgend an das Architekturbüro Seebacher aus Bühlertal, die Planungen für den Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Elektrobereich an die Ingenieurbüros Werndl aus Oberkirch und „E-Plan Müller“ aus Neusatz.

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