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Im Gewerbegebiet Oberbruch

Die EXPO in Bühl war ein Schaufenster der regionalen Wirtschaft

Die vierte Expo in Bühl war ein Besuchermagnet. Der Handwerkspräsident hielt ein Plädoyer für das Handwerk. Ohne es könnten Herausforderungen nicht bewältigt werden.

Leute in Firma, G.O. Engineering, Bühl
Erläuterungen im Unternehmen: Zu den Betrieben, die ihre Türen öffneten, zählte auch G.O. Engineering, hier Geschäftsführer Helmut Gerstner (links) unter anderem mit Hubert Schnurr (rechts) und Joachim Wohlfeil (Vierter von links). Foto: Katrin König-Derki

Als Besuchermagnet hat sich die vierte Bühler EXPO am Sonntag erwiesen: Die öffentlichen Parkplätze füllten sich schon ab dem Morgen, wobei einige Bürger das Gelände auch mit dem Rad oder zu Fuß aufsuchten. Auffallend viele Familien nutzten das Angebot, sich im Oberbrucher Gewerbegebiet umzuschauen; die milden Temperaturen bei vielfach trockenem Wetter fügten sich dazu perfekt.

Auch Vertreter von Stadtverwaltung und Gemeinderat ließen sich etwa beim Elektronikunternehmen G.O. Engineering, beim Werbewerk Bäuerle, bei Ring Maschinenbau oder auch bei der Friedrich Klöpfer GmbH deren Portfolio, Produkte und Räume präsentieren. Im Blickfeld stand dabei zugleich der Austausch mit potenziellen Auszubildenden und Mitarbeitern. Abgerundet wurde der Infotag durch ein buntes Rahmenprogramm.

13 Firmen bei EXPO in Bühl beteiligt

Zum festlichen Auftakt spielten die Oberbrucher Dorfmusikanten unter Leitung von Frank Burger. Oberbürgermeister Hubert Schnurr und Joachim Wohlfeil, Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe, begrüßten die Gäste. „Heute stellt sich das Gewerbegebiet der breiten Öffentlichkeit vor“, so Schnurr, der den Inhabern „all dieser tollen Betriebe“ für ihre Mitwirkung dankte. Ob Handwerker, Dienstleister oder IT – das Leistungsspektrum der 13 beteiligten Firmen sei vielseitig, betonte er. Gleichzeitig dürften sich die Besucher auf viel Unterhaltung freuen, verwies er auf verschiedenste Vorführungen.

Dazu zählten Trial-Bike-Shows mit den Bike-Brothers bei Zweirad Fuhr, wo die Initiative „Radeln ohne Alter“ auch Rikscha-Fahrten anbot; der DRK-Kreisverband Bühl-Achern präsentierte sich unter anderem mit seiner Rettungshundestaffel, bei der Freiwilligen Feuerwehr Bühl konnten neben der Drehleiter, schon von Ferne sichtbar, auch die neuen Einsatzfahrzeuge begutachtet werden. Umfassende Infos lieferten jeweils Ansprechpartner der Hilfsorganisationen.

Rikschas
Im Rahmenprogramm: Rikscha-Touren durch das Gewerbegebiet bereiteten auch den Kleinen Freude. Foto: Katrin König-Derki

Es gebe, informierte Schnurr weiter, auch eine Ballonfahrt mit dem Zwetschgenstadtballon zu gewinnen. Das Modell sei in Miniatur beim Autobahnbetreiber Via Solutions zu sehen. Für die Organisation der EXPO dankte er der Bühler Wirtschaftsförderung um Corina Bergmaier und Marion Schemel.

Wertschätzung für das Handwerk

Joachim Wohlfeil lieferte ein Plädoyer für das Handwerk. In Bühl, sagte er, erfahre dieses Wertschätzung: „Sei es durch den Handwerkerpreis, im Dialog mit der Kammer oder bei der Entwicklung mittelständischer Anliegen und Strukturen“. Deutschland stehe vor großen Herausforderungen, die es nur mit dem Handwerk bewältigen könne; deshalb seien Gewerbeschauen als „Schaufenster“ der regionalen Wirtschaft und des Handwerks vor Ort so wichtig, so Wohlfeil.

Zu den Aufgaben, die es anzugehen gelte, zählten Klimaschutz, Energie- und Mobilitätswende, Digitalisierung und die Versorgung einer immer älter werdenden Bevölkerung. Es brauche Handwerkerinnen und Handwerker, etwa um Solarpaneele einzubauen, Heizungen auszutauschen oder Bäder altersgerecht umzubauen. Erschwert werde dies durch Lieferengpässe und Fachkräftemangel.

„Damit wir wieder mehr junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk gewinnen, benötigen wir ein Umdenken in Gesellschaft und Politik, hin zu mehr Anerkennung der beruflichen Bildung und der berufspraktischen Arbeit.“ Betriebe und Mitarbeiter im ländlichen Raum müssten gestärkt werden. „Ein unerlässliches Gegengewicht zur Globalisierung ist die Stärkung der Heimat.“

Anschließend informierte Bürgermeister Wolfgang Jokerst über die vier neuen Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Bühl, die modernsten Standards entsprächen. Diese wurden von den Pfarrern Thomas Fuchs und Götz Häuser feierlich gesegnet, bevor sich die Gäste über das gesamte Gelände verteilten.

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