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„Pflegeabend“ in Bühl

Experten informieren rund um das Thema Pflege

Gemeinsam statt einsam - unter diesem Motto steht eine Veranstaltung in Bühl, bei der sich Bürgerinnen und Bürger Hinweise, Tipps und Beratungsangebote zur Unterstützung im Pflegefall holen können.

Catarina Weiß vom Pflegestützpunkt Bühl, Patricia Huschka vom Landratsamt Rastatt, Bürgermeister Daniel Fritz, Antje Jessen vom Seniorenrat und Silke Wunsch vom Seniorenbüro (von links).
Catarina Weiß vom Pflegestützpunkt Bühl, Patricia Huschka vom Landratsamt Rastatt, Bürgermeister Daniel Fritz, Antje Jessen vom Seniorenrat und Silke Wunsch vom Seniorenbüro (von links) stellen das Programm des Pflegeabends vor. Foto: Martina Fuß

Zum ersten Mal wird es in Bühl einen Informationsabend rund um das Thema Pflege geben. Am 23. Februar veranstaltet die Stadt zusammen mit kompetenten Institutionen, Organisationen und Ehrenamtlichen eine Messe mit Hinweisen, Tipps und Beratungsangeboten zur Unterstützung im Pflegefall. „Gemeinsam statt einsam“ ist der Titel der neuen Veranstaltung.

„Die Pflege in allen Formen, ob für jung oder alt, kurz- oder längerfristig ist ein wichtiges Thema für viele unserer Bürgerinnen und Bürger“, sagt Bühls Bürgermeister Daniel Fritz bei der Vorstellung des Programms. „Viele Menschen machen sich Gedanken, sei es, dass sie aktuell betroffen sind oder aber für die Zukunft. Als Stadt sehen wir unsere Aufgabe auch darin, die Menschen solidarisch in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen. Daher organisieren wir erstmals diesen Pflegeabend.“

Von 17 bis 20 Uhr werden im Friedrichsbau die Experten bereitstehen, die mit Pflegethemen täglich zu tun haben. Silke Wunsch, die im Seniorenbüro arbeitet und die Initiativen organisiert, berichtet im Pressegespräch, wie sie auf die Idee kam, einen solchen Infoabend auf die Beine zu stellen.

„Seitdem ich dort arbeite und mit vielen Seniorinnen und Senioren Kontakt habe, werde ich immer wieder mit Sorgen, Fragen und Wünschen konfrontiert. Die Ehrenamtlichen, die bei den ‚Zeitspendern‘ mitwirken und auch die Mitglieder der ‚Bürger unterstützen Bürger‘-Initiative berichten von Ratlosigkeit im Hinblick auf eine notwendige Unterstützung“, sagt Silke Wunsch. Dies habe zur Idee geführt, alle Informationen rund um die Pflege an einem Tag und an einem Ort zusammenzuführen.

Seniorenrat erhebt wichtige Daten zur Pflege

Gut, dass zur gleichen Zeit der Seniorenrat auch solche Überlegungen anstellte. Die Mitglieder des Gremiums hatten bereits wichtige Daten zur Pflege erhoben und diese zu einem Bühler Wegweiser zusammengeführt. Zwar ist der Wegweiser noch nicht herausgegeben, aber der Seniorenrat verfügt dadurch über alle Infos und kann über das „Seniorentelefon“ Hilfestellung geben.

Der Landesseniorentag in Mannheim brachte schließlich die zündende Idee: „Wir müssen alles zusammenholen und das gesamte Angebot präsentieren“, sagt Antje Jessen vom Seniorenrat. „Es geht um viel mehr als das Weiterreichen einer Telefonnummer. Wichtig ist, die Möglichkeit für persönliche Begegnungen und Gespräche zu geben.“

Mit an Bord ist auch der Pflegestützpunkt des Landkreises Rastatt, der seit 2011 Ratsuchende in allen Bereichen berät und auch weitreichend begleitet.

Einer von drei Teil-Pflegestützpunkten hat seinen Sitz in Bühl und wird von Catarina Weiß geleitet. „Viele Fragen drehen sich um Versicherungsleistungen, um Leistungsstufen oder auch Hilfestellungen, ohne dass es gleich eine Pflege braucht“, sagt Catarina Weiß. „Wir wollen mit dem Pflegeabend ein niederschwelliges Angebot für alle Bevölkerungsgruppen machen, sich unverbindlich zu informieren“.

Patricia Huschka vom Landratsamt bestätigt, dass der Pflegebedarf stetig steige. Eine Berechnung des Kommunalverbands Jugend und Soziales Baden-Württemberg gehe von einem starken Anstieg von Pflegebedürftigen bis 2035 aus.

Ein wichtiger Aspekt sei außerdem die Entlastung von pflegenden Angehörigen, entweder durch Tagespflegeeinrichtungen oder aber durch Schulungen im Umgang mit Demenz. „Für diese Kurse besteht eine sehr große Nachfrage“, sagt Patricia Huschka. Was es zu bedenken gebe, sei außerdem die Tatsache, dass nicht nur ältere Menschen und ihre Familien mit Fragen zur Pflege konfrontiert seien, sondern auch jüngere Pflegebedürftige oder Eltern mit pflegebedürftigen Kindern.

Viele Institutionen sind bei „Pflegeabend“ mit eingebunden

Neben dem Pflegestützpunkt sind auch die katholische Sozialstation, das Klinikum Mittelbaden und das Deutsche Rote Kreuz am 23. Februar mit dabei.

Annette Pfliehinger informiert zur Pflegeversicherung und Patientenverfügung, die Pflegeagentur Erni über Betreuungsmöglichkeiten zu Hause. Die Firmen Lorenz, Stinus und Huber stellen technische Unterstützungen vor und auch Pallium und die Bühler Tafel bringen sich ein. Das städtische Seniorenbüro und der Seniorenrat präsentieren die Initiativen Seniorentelefon, Zeitspender und Bürger unterstützen Bürger. Einig sind sich alle Beteiligten über das Ziel des Pflegeabends. Es gehe immer darum, die Menschen so gut zu unterstützen, dass sie möglichst lange und eigenständig zu Hause in den eigenen vier Wänden bleiben können.

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