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Pflegende Angehörige

Digitaler Gesprächskreis soll Pflegenden im Kreis Rastatt Entlastung bringen

Die häusliche Pflege von Angehörigen kostet viel Kraft und Energie und kann zu Überlastung führen. Ein neues Angebot will helfen.

Zwei Menschen halten sich an den Händen, eine Person ist deutlich älter als die andere. Es geht um pflegende Angehörige.
Pflege kostet Kraft: Pflegende Angehörige sollten daher gut auf eigene Bedürfnisse achten und Unterstützung annehmen. Foto: Tom Weller picture alliance/dpa

Etwa 85 Prozent aller pflegebedürftigen Menschen sind im Jahr 2021 von Angehörigen zu Hause betreut worden, sagt das Statistische Bundesamt. Vor allem bei längerer Pflegebedürftigkeit ist das eine große Herausforderung für die ganze Familie und Nahestehende, weiß der Pflegestützpunkt des Landkreises Rastatt.

Vielfältigen Belastungen ausgesetzt

Pflegende Angehörige sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Umso wichtiger sei es, Entlastungsmöglichkeiten zu suchen. Dazu soll auch ein neues Angebot dienen: Ein digitaler Gesprächskreis. Sozialdezernent Jürgen Ernst beantwortet Fragen dazu.

Wie kann ein digitaler Gesprächskreis pflegenden Angehörigen Entlastung bringen?
Jürgen Ernst
Die häusliche Pflege von Angehörigen kostet viel Kraft und Energie und kann in vielen Fällen auch zu einer eigenen Überlastung führen. Oft vollzieht sich der Übergang in einen Erschöpfungszustand fließend und unbemerkt, bis vielleicht die pflegende Person selbst krank wird und ausfällt. Der Gesprächskreis soll hier schon früh Unterstützung geben, Entlastungsmöglichkeiten aufzeigen, mentale Stärkung, aber auch ganz praktische Informationen geben, welche die häusliche Pflegesituation erleichtern.
In welchem Rahmen findet das statt?
Jürgen Ernst
Beim digitalen Gesprächskreis wird ein Raum geschaffen, in dem ein vertrauensvoller Austausch mit Betroffenen ermöglicht wird. Dies geschieht in einem geschützten und überschaubaren Rahmen und wird von den Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes moderierend begleitet. Aus Erfahrung wissen wir, dass oft schon das Sprechen über die Dinge hilft, insbesondere mit Personen, welche das Gesagte nachvollziehen können, weil sie ebenfalls ihre Angehörigen pflegen und Ähnliches erlebt haben. 
Jürgen Ernst, Dezernent für Soziales, Jugend und Gesundheit im Landratsamt Rastatt
Jürgen Ernst, Dezernent für Soziales, Jugend und Gesundheit im Landratsamt Rastatt Foto: Janina Fortenbacher/Landkreis Rastatt
Wem steht der Gesprächskreis offen und wie oft soll er stattfinden?
Jürgen Ernst
Der Gesprächskreis steht für alle pflegenden Angehörigen offen, sofern die zu pflegende Person im Landkreis Rastatt wohnt. Er findet einmal im Monat, jeden letzten Donnerstag im Monat, von 17 bis 18 Uhr, statt. Erster Termin: 27. Juli 2023.
Wo können Betroffene sonst noch Hilfe finden?
Jürgen Ernst
Bei weiteren Beratungsstellen, zum Beispiel bei den freien Wohlfahrtsverbänden, den Seniorenbüros der Gemeinden, der Nachbarschaftshilfe, den Pflege- und Krankenversicherungen, der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e. V. (BAGSO) und beim Bundesministerium für Gesundheit (gesund.bund.de).

Service

Anmeldung zum digitalen Gesprächskreis unter Telefon (0 72 22) 3 81 28 34 oder per E-Mail an pflegestuetzpunkt@landkreis-rastatt.de

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