Skip to main content

Johannes Kiene

Für den neuen Chef ist die Feuerwehr in Bühl keine unbekannte Größe

Seit dem 1. April 2024 ist Johannes Kiene als hauptamtlicher Kommandant der Feuerwehr Bühl im Dienst. Sein neuer Wirkungsort ist ihm wohlbekannt.

Vier Männer stehen vor einem Feuerwehrauto
Offiziell begrüßt wurde der neue Bühler Feuerwehrkommandant Johannes Kiene (Zweiter von links), hier mit seinen Stellvertreter Maximilan Kraus, OB Hubert Schnurr (rechts) und Fachbereichsleiter Reinhard Renner (links). Foto: Jörg Seiler

Ob die Feuerwehrleute in Bühl nun künftig beim Triathlon ihre Fitness trainieren, bleibt jetzt einfach mal dahingestellt. Schließlich kommen bei den Ehrenamtlern zu ihrer anspruchsvollen Aufgabe noch so Nebensächlichkeiten wie Familie, Job und anderes mehr.

Ihr neuer hauptamtlicher Kommandant Johannes Kiene jedenfalls bringt die Expertise mit, sammelte in dieser Sport-Sparte sogar schon beim berühmten Iron Man in Frankfurt am Main Erfahrung.

Die nötige Ausdauer für seinen Job hat der neue Mann damit auf jeden Fall. Seit 1. April ist der Nachfolger von Günter Dußmann im Amt. Oberbürgermeister Hubert Schnurr (Freie Wähler) sprach bei der offiziellen Vorstellung von „einer großen Stunde für die Stadt Bühl.“ Erstmals in der Geschichte habe die Bühler Feuerwehr eine komplette hauptamtliche Spitze.

Schnurr hatte nachgerechnet: 58 Stunden war der neue Feuerwehrchef nun im Dienst, als die offizielle Begrüßung erfolgte. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, bekundete Kiene, der in diesem Zusammenhang vor allem seinen Stellvertreter Kraus lobte. Der ist seit September 2023 im Dienst und hatte zum Beispiel den verheerenden Großbrand in der Silvesternacht auf dem Erlenhof in Bühl-Moos zu bewältigen.

Kiene lobte die Arbeit seines Stellvertreters Kraus und attestierte ihm für die vergangenen Monaten ein „super gemacht“. Er freue sich auf die Zusammenarbeit, so der neue Kommandant. Reinhard Renner, der Leiter des Fachbereichs Bürgerservice – Sicherheit – Recht und Chef der Abteilung Gremien und Kommunales sprach mit Blick auf die beiden neuen Entscheider bei der Feuerwehr Bühl von einem „guten Paket“.

Auch wenn Johannes Kiene neu im Amt des hauptamtlichen Kommandanten ist, um einen Neuling in Sachen Feuerwehr handelt es sich nicht. Auch die Floriansjünger in Bühl sind ihm wohlbekannt. Seit 2019 ist er dort aktiv.

Seine Feuerwehrkarriere währt noch viel länger. Seit dem zehnten Lebensjahr ist er dabei, im benachbarten Achern fing alles an. Und hier gilt im wahren Wortsinn auch der Spruch: „Wer A sagt, muss auch B sagen.“

Johannes Kiene ist gebürtiger Bühler

Kiene begann zwar seine Feuerwehrlaufbahn in Achern, doch gebürtig ist er in Bühl, verbrachte einen guten Teil seiner Kindheit in Kappelwindeck bei den Großeltern, und die Zwetschgenstadt, genauer gesagt der Stadtteil Kappelwindeck, ist für ihn zudem Lebensmittelpunkt.

Somit schließt sich ein Kreis für den 31-Jährigen. An seiner Aufgabe reizt ihn die Vielfalt. Die Zusammenarbeit mit den rund 250 Feuerwehrleuten der Bühler Gesamtwehr, die Technik und vieles mehr.

Er sei für die Sicherheit in seiner Stadt mitverantwortlich, könne aktiv gestalten, seine Vorstellungen zusammen mit den Aktiven der Feuerwehr sowie der Stadtverwaltung umsetzen. Stillstand gibt es nicht, das verdeutlichte Kiene im Gespräch mit der Redaktion.

Ein großes Thema, das auch die Feuerwehren in der Region beschäftigt, ist der Klimawandel und die steigende Waldbrandgefahr. In Kooperation mit Bühlertal steht da die Anschaffung eines speziellen Tanklöschfahrzeugs (TLF) an.

Es ist prima, dass wir so ein gutes Fundament an Ehrenamtlern haben.
Johannes Kiene
Neuer Feuerwehr-Kommandant

Die Zusammenarbeit der Feuerwehren, die bereits gepflegt wird, erscheint angesichts des stetig wachsenden und immer komplexer werdenden Aufgabenspektrums immer wichtiger. Und freilich gilt auch für die Feuerwehr die Weisheit, dass nichts beständiger als der Wandel ist.

Zeitgemäßer Atemschutz oder Digitalfunk sind dabei nur zwei von vielen Themen. Die Technik entwickelt sich stetig weiter, die Belastung der Feuerwehrleute steigt. Dazu ändert sich die Einstellung der Menschen zum Ehrenamt. „Es ist prima, dass wir in Bühl ein gutes Fundament an Ehrenamtlichen haben“, betont Kiene.

Kommandant und Stellvertreter kennen sich von der Landesfeuerwehrschule

Für ihn steht jetzt die Einarbeitung an. Gleichwohl, angesichts seiner Tätigkeit für die Feuerwehr in Bühl handelt es sich um bekanntes Terrain. Dazu tauschte er sich in jüngerer Zeit regelmäßig mit seinem Stellvertreter Maximilian Kraus aus.

Die beiden Führungskräfte kennen sich noch von ihrer Zeit an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal. Dort hat Kiene gerade seine zweijährige Ausbildung im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst abgeschlossen.

Der 38-jährige Maximilan Kraus ist seit 2022 ebenfalls in der Region zu Hause. Er stammt aus Bergisch Gladbach, wo er mit zehn Jahren seine Feuerwehrlaufbahn begann. Bei der Berufsfeuerwehr Köln absolvierte er die Ausbildung im mittleren Dienst und arbeitete danach auch in der Domstadt. Eine weitere Station war die Berufsfeuerwehr Hannover.

Aus familiären Gründen zog es ihn laut einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung im Jahr 2022 nach Bühlertal. Dort gehört Maximilian Kraus der Freiwilligen Feuerwehr an.

Als Ausbilder arbeitet er zudem an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal. Dort absolvierte Kraus den prüfungsfreien Aufstieg in den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst.

nach oben Zurück zum Seitenanfang