Skip to main content

An der Sonnengasse

Landkreis Rastatt zertifiziert „Bühlot-Kiosk“ in Bühl als „Seniorenfreundlichen Service“

Der Bewertung durch den Kreisseniorenrat Rastatt hat sich als erster Betrieb der „Bühlot Kiosk“ in Bühl gestellt. Handel, Gastronomie und Dienstleistung können teilnehmen.

Den kreisweiten Start der Zertifizierung „Seniorenfreundlicher Service“ im „Bühlot Kiosk“ begleiten Marianne Götz, Bürgermeister Daniel Fritz, Bernd Radzey, Doris Schmith-Velten, Stefan Schneider, Lutz Raeck und Simone Hausch (von links). Foto:
Den Start begleiten Marianne Götz, Bürgermeister Daniel Fritz, Bernd Radzey, Doris Schmith-Velten, Stefan Schneider, Lutz Raeck und Simone Hausch (von links). Foto: Werner Vetter

Seine Aktion „Seniorenfreundlicher Service“ hat der Kreisseniorenrat am Freitagnachmittag für den Landkreis Rastatt gestartet: Als erster Betrieb hat sich der „Bühlot Kiosk“ an der Sonnengasse in Bühl dem Bewertungsteam um Doris Schmith-Velten gestellt. Firmen aus Handel, Gastronomie und Dienstleistung, die sich erfolgreich beteiligen, erhalten ein Zertifikat, das im Schaufenster Kundinnen und Kunden signalisiert: Wir sind seniorenfreundlich!

Der Kreisseniorenrat Rastatt ist ein eingetragener Verein. Dessen Vorsitzende Doris Schmith-Velten erläuterte: „Wir bieten im gesamten Landkreis an, Betriebe nach den einheitlichen Kriterien des Landesseniorenrats als ‚Seniorenfreundlicher Service’ zu zertifizieren.“ Zu den Kriterien gehören unter anderem diese: Sind die Gänge breit genug für Rollator und Rollstuhl? Sind die Waren gut erreichbar? Sind Sitzgelegenheiten vorhanden? Ist die Beschilderung gut lesbar? Kann Erste Hilfe geleistet werden?

Betriebe können Pluspunkte sammeln

Die Betriebe können Pluspunkte auch mit Leistungen sammeln wie: Bestellungen sind telefonisch oder online möglich. „Vom Gesamtkatalog muss der Betrieb 75 Prozent der Kriterien erfüllen, um die Zertifizierung zu erhalten“, erläuterte die Vorsitzende, „das Zertifikat ist landeseinheitlich gestaltet, sodass auch auswärtige Gäste erkennen, wo seniorenfreundlicher Service geboten wird.“

Schmith-Velten berichtete: Etwa zehn Bühler Betriebe hätten schon ihr Interesse an dieser Zertifizierung angemeldet, nachdem sie nur zur Vorinformation zunächst mit Michaela Kaiser Kontakt aufgenommen hatte. Diese ist Geschäftsführerin von Bina, von „Bühl in Aktion“, der Gemeinschaft Bühler Einzelhändler.

„Bühl in Aktion“ sieht Senioren als wichtige Zielgruppe

Lutz Raeck, einer der beiden Bina-Vorsitzenden, ergänzte: Diese Aktion passe sehr gut ins Selbstverständnis der Bina. Eines ihrer Ziele sei es, Bühl für Kundinnen und Kunden attraktiv zu machen. „Auch wir betrachten die Seniorinnen und Senioren als eine immer wichtigere Gruppe, die in Bühl verweilen und einkaufen will. Daher ist es wichtig, dass wir als Handel Ansprechpartner für diese Zielgruppe sind.“

Zum Dezernat von Bürgermeister Daniel Fritz (CDU) gehören die Felder Generationen, Senioren und Integration. Seitens der Stadt sprach Fritz die Hoffnung aus, dass sich zahlreiche Firmen der Zertifizierung anschließen, „damit Bühl auf viele Betriebe verweisen kann, die alles dafür tun, damit sich Ältere und Menschen mit Behinderungen bei uns rundum wohlfühlen.“

Stefan Schneider bringt persönliche Erfahrungen ein

Der Betrieb, der sich als erster der Zertifizierung stellte, verfügt über persönliche Erfahrungen, was Senioren- und Behinderten-Freundlichkeit anbelangt: Inhaber des „Bühlot Kiosk“ ist Stefan Schneider, der selbst zum Kreis der Menschen mit Behinderungen zählt. Auch Simone Hausch und Sebastian Louis, die beide im Kiosk-Team mitarbeiten, kennen sich mit der Materie bestens aus. Louis hat die Einrichtung barrierefrei geplant und eingebaut.

Schneider erläuterte: „Der Zugang ist von der Bühlotbrücke an der Hauptstraße nach wenigen Metern über die Sonnengasse ganz ohne Stufen erreichbar. Die Eingangstür ist 93 Zentimeter breit, also ebenfalls rollstuhlgerecht.“

Wir bieten alles, was man von einem Kiosk erwartet.
Simone Hausch
Bühlot Kiosk

Verkaufstheke und Toto-Lotto-Annahme sind mit dem Rollstuhl an- und unterfahrbar. Die Verkaufsregale haben gut erreichbare Höhen. Ein Blindenleitsystem ist eingebaut. „Das Aufwändigste war es, standsichere Tische für unsere Sitzgruppen zu finden, deren Sockel so nieder sind, dass die Fußablagen von Rollstühlen darüber passen. Erst dadurch können Rollstuhlfahrer nahe zur Tischplatte kommen – etwa zum Kaffeetrinken“, betonte Schneider.

„Wir bieten alles, was man von einem Kiosk erwartet – und noch ein bisschen mehr“, ergänzte Simone Hausch. Neben Zeitschriften, Getränken und Süßigkeiten gebe es etwa im Tabakwaren-Sortiment sogar Zigarren und Pfeifen-Zubehör. Auch regionale Produkte findet man, darunter Kaffee einer Rösterei aus Altschweier und Hochprozentiges von Kleinbrennern aus Oberweier. Selbst Hundeleckerli verkauft dieser Kiosk. Die „Fachfrau“, die diese getestet und für gut befunden hat, gehört zum Kiosk-Team: Sie hört auf den Namen Sophie und ist eine freundliche Hundedame.

Seniorengerecht

Betriebe aus Handel, Gastronomie und Dienstleistung, die sich zertifizieren lassen möchten, können sich an Doris Schmith-Velten wenden, per E-Mail an schmith-velten@kreisseniorenrat-rastatt.org oder telefonisch unter (0151) 58049802.

nach oben Zurück zum Seitenanfang