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Meinung

von Ulrich Coenen

Leerstände

Die Bühler Südstadt wird immer mehr abgehängt

In der südlichen Hauptstraße in Bühl gibt es eine ganze Reihe Leerstände. Jetzt gibt das Traditionsgeschäft Link seine Uhren- und Schmuckabteilung auf. Es muss etwas geschehen.

In der südlichen Hauptstraße gibt es mehrere Leerstände.
In der südlichen Hauptstraße gibt es mehrere Leerstände. Foto: Ulrich Coenen

Die südliche Hauptstraße in Bühl ist ein Stück weit abgehängt. Die Fußgängerzone mit Schwanenstraße und Johannesplatz und die Hauptstraße zwischen Nordtor und Markplatz bilden die Bühler Einkaufsmeile. Südlich der Bühlotbrücke wird es still. Daran hat auch der aufwendige Umbau der Hauptstraße inklusive Verkehrsberuhigung, der 2010 nach vierjähriger Bauzeit abgeschlossen wurde, nichts geändert.

Im Bereich zwischen Bühlotbrücke und Einmündung Bühlertalstraße gibt es eine Reihe interessante, doch auch weniger interessante Geschäfte und mit dem „Sternen“ sogar eines der traditionsreichsten Gasthäuser und Hotels der Stadt. Es gibt aber auch unübersehbare Leerstände. Die betreffen mehrere kleine Ladenlokale und das denkmalgeschützte Gasthaus „Rindfuß“, das nur noch als Abstellraum genutzt wird. Die leeren Schaufenster machen einen abweisenden Ausdruck. Dass sich ein Teil der Immobilien in einem schlechten Zustand befindet, sorgt für einen ungepflegten Eindruck dieses Abschnitts der Hauptstraße.

Der Aldi ist schon lange weg

Vor drei Jahrzehnten sah das noch anders aus. Der Aldi war ein Publikumsmagnet in der südlichen Hauptstraße. Der Discounter hat seine Filiale schon vor vielen Jahren ins Industriegebiet verlegt, wo es mehr Parkplätze gibt. Als er 2019 mit einer zweiten Filiale in die Innenstadt zurückkehrte, geschah dies in der Johannespassage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Johannesplatz.

Vor 30 Jahren gehörte auch der unmittelbar an die Hauptstraße grenzende Abschnitt der Bühlertalstraße zur Einkaufsmeile. Dort gab es unter anderem ein Sportgeschäft. Ähnlich kritisch ist die Situation in der Rheinstraße, wo die Zahl der Geschäfte immer weiter schrumpft. Die Einkaufsstadt Bühl wird kleiner. Es ist ein schleichender Prozess. Manche Branchen sind bereits verschwunden.

Für die südliche Hauptstraße bietet das Sanierungsgebiet „Südlichen Stadteingang“ eine Möglichkeit der Aufwertung. Voraussetzung ist allerdings, dass die Gebäudeeigentümer mitziehen. Es ist vermutlich die letzte Chance, diesem Bereich der Stadt neues Leben einzuhauchen.

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