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Große Resonanz beim Messedebüt

So war die Stimmung auf der Vereinsmesse in Rheinmünster

Die Reformgemeinde Rheinmünster wird 50 Jahre alt. Zum Auftakt des Jubiläumsjahrs gab es jetzt erstmals eine Vereinsmesse.

Großer Bahnhof für die Gemeinde Rheinmünster: Die Vereinsmesse lockte zahlreiche Besucher nach Stollhofen.
Großer Bahnhof für die Gemeinde Rheinmünster: Die Vereinsmesse lockte zahlreiche Besucher nach Stollhofen. Foto: Ingbert Ruschmann

Eine gelungenen Mischung aus Geschichte und Gegenwart präsentierte die Gemeinde Rheinmünster bei der Vereinsmesse anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens. Unter dem Motto „Rheinmünster – gestern und heute“ informierten sich die Besucher über die Geschichte der Reformgemeinde.

Zahlreiche örtliche Vereine waren mit aufwendig gestalteten Infoständen am Start. „Sie sind heute wesentlicher Bestandteil unserer Gemeinde“, betonte Bürgermeister Thomas Lachnicht (CDU) mit Blick auf das seiner Ansicht nach vielfältige und facettenreiche Vereinsleben Rheinmünsters.

Messe ist Auftakt des Gemeindejubiläums von Rheinmünster

Der seit gut einem Jahr amtierende Rathauschef versprach nicht zu viel, als er bei der Eröffnung Einblicke in die Historie Rheinmünsters versprach. Als Meilensteine bei der Entwicklung der Gemeinde mit ihren fünf Ortsteilen nannte er die Errichtung des Grefferner Chemieparks, die umfassende Sanierung des Schwarzacher Ortskerns und den Bau des Seniorenheims in Stollhofen.

Vielleicht hatte Benjamin Raithel, der musikalische Leiter des Jugendorchesters der Ausbildungsgemeinschaft Schwarzach-Moos-Stollhofen bei der Auswahl des Eröffnungsstücks „Land of Hope and Glory“ die vorgeburtlichen Schwierigkeiten im Blick, mit denen Rheinmünster einst zu kämpfen hatte. Sein Orchester spielte das Stück aber sehr gefällig und vermittelte musikalisch ein sehr harmonisches Stimmungsbild.

Mit Unterstützung des Historischen Vereins Rheinmünster gelang den Veranstaltern in der Festhalle eine lebhafte Dokumentation über die Anfänge der Kommune, die jetzt ihren 50. Geburtstag feiert. Zahlreiche Zeitungsausschnitte aus dem Acher- und Bühler Boten, historische Texte und Fotos belegten auf mehreren, zu einem Rundgang zusammengefassten Bildertafeln, die ereignisreichen Jahrzehnte Rheinmünsteraner Geschichte.

Unsere Ausstellung ist ja nicht nur für jüngere Menschen oder nach Rheinmünster zugezogene Bürger interessant.
Thomas Lachnicht
Bürgermeister von Rheinmünster

Gut besucht waren die Filmvorführungen, beispielsweise über den Sturm „Lothar“, den Polder Greffern-Söllingen oder den Baden-Airpark.

„Unsere Ausstellung ist ja nicht nur für jüngere Menschen oder nach Rheinmünster zugezogene Bürger interessant“, sagte Lachnicht über die mit vielen Details angereicherten Dokumentationen. Selbst manch alteingesessener Bürger könne noch etwas Neues erfahren, befand er.

Rheinmünsteraner Vereine präsentieren sich dem Publikum

Derweil nutzten örtliche Vereine das Forum der Auftaktveranstaltung, um sich einem breiten Publikum vorzustellen. „Die Vereinsmesse ist hierfür eine gute Gelegenheit“, sagte Thilo Hauns vom Musikverein Stollhofen. Werbeartikel mit dem Logo des Traditionsvereins und ein Gewinnspiel lockten nicht nur blasmusikinteressierte Gäste an.

Vom Stand der Schwarzacher Musiker erfüllte plötzlich laute, aber wenig den Ohren schmeichelnde Tenorhorn-Töne den Festhallenraum. „Da wollte einer ein Blechblasinstrument ausprobieren“, lieferte Christoph Küpferle vom Vorsitzenden-Team die Erklärung für das kurze, aber unüberhörbare Akustik-Intermezzo.

Die Seglergemeinschaft hatte gleich ein ganzes Segelboot samt elektronischem Hafenmanöver-Simulator mit nach Stollhofen gebracht. „Das mussten die aber auch erst in der Halle zusammenbauen“, meinte ein Besucher beim Blick auf den mehrere Meter hohen Segelmast. Christian Lepold vom Deutsch-Kanadischen Luftwaffenmuseum informierte draußen im Schulhof über die Ausrüstung eines Kampfpiloten. Wer sich für die bis Anfang der 1990er Jahre auf der damaligen Militärbasis stationierten Flieger näher interessierte, konnte sich in ein Cockpit eines Starfighters F-104 setzen.

Wird es eine Neuauflage der Messe geben?

„Was wir machen“, hieß es auf großen Lettern des Ortsvereins vom Deutschen Roten Kreuz. Mit vielseitigem Bildmaterial und vielen Informationen rund um das breite Aufgabenspektrum des DRK zeichneten die Rettungssanitäter ein anschauliches Bild ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten.

„Die Idee für eine solche Messe hatten die Vereine selbst“, erklärte Bürgermeister Lachnicht. Bereits bei den Wahlkampfveranstaltungen sei solch ein Veranstaltungsformat mehrfach angesprochen worden. Ob sich die Messe vor dem Hintergrund der überraschend guten Resonanz im Veranstaltungskalender dauerhaft etablieren wird, ließ er offen. „Das kommt auf die Vereine an.“

Rolf Bechtold hatte mit seinem Team vom Angelsportverein Stollhofen alle Hände voll am Flammkuchenofen zu tun. „Wir kommen mit den Bestellungen kaum hinterher“, sagte der ansonsten eher dem weniger stressbehafteten Fischen zugewandte Vereinsfunktionär.

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