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Stadt möchte Anzeige erstatten

Unbekannte zerstören Platten im Bühler Stadtgartenbrunnen

Nächster Akt im Trauerspiel: Unbekannte haben mehrere Bodenplatten im Brunnen des Bühler Stadtgartens zerstört. Seit acht Jahren liegt er trocken und bietet keinen schönen Anblick.

Defekte Bodenplatten in Brunnen
Im seit acht Jahren trocken liegenden Stadtgartenbrunnen haben Unbekannte mehrere Bodenplatten zerstört. Foto: Klaus Dietsche/Stadt Bühl

Unbekannte haben mehrere Bodenplatten des Bühler Stadtgartenbrunnens beschädigt. Die Tat ereignete sich vermutlich in der Nacht zum Mittwoch.

Wie die Stadtverwaltung auf Anfrage mitteilte, liegt der angerichtete Sachschaden bei etwa 1.000 Euro. Matthias Buschert, der städtische Pressesprecher, kündigte eine Anzeige gegen Unbekannt an.

Mutwillige Zerstörung

Die Unbekannten hätten die Bodenplatten mutwillig zerstört und herausgerissen. Teile der Scherben seien auch in den angrenzenden Grünflächen gelandet. Der städtische Bauhof besorge derzeit Ersatzplatten und werde die notwendigen Reparaturen in Kürze ausführen, so Buschert.

Der Vandalismus-Fall ist der nächste Akt im Brunnen-Drama. Bereits seit acht Jahren liegt die am 22. Mai 1909 eingeweihte Anlage mit der Büste des badischen Großherzogs Friedrich trocken und bietet längst einen alles andere als schönen Anblick.

Restaurierung scheitert am Geld

Immer wieder erhobene Forderungen nach einer Restaurierung verhallten ungehört. Vorerst wird sich daran auch nichts ändern. Der Grund dafür, man ahnt es, ist das Geld. Eine von 2001 bis 2007 erfolgte Sanierung kostete zwar mehr als 200.000 Euro. Das Problem behoben hat sie aber offenbar nicht.

Um in einem nächsten Anlauf nicht wieder viel Geld ohne nachhaltige Gegenleistung auszugeben, hat die Stadt 2015 den Bühler Statiker Stefan Zachmann mit einem Sanierungskonzept beauftragt. Auf 520.000 Euro summierte sich das. Das erschien damals bereits als nicht leistbar, und bei der seitherigen Preisentwicklung dürfte diese Summe heute nicht annähernd ausreichen.

Stadt hofft auf Zuschüsse

Oberbürgermeister Hubert Schnurr (FW) setzt auf Zuschüsse. Der Stadtgarten ist ins Sanierungsgebiet südliche Hauptstraße aufgenommen worden, was die Möglichkeit von Fördermitteln beinhaltet. Angesichts großer Vorhaben im Bildungsbereich müsse der Stadtgarten aber noch fünf Jahre warten.

An eine Komplettsanierung, so Schnurr im vergangenen Jahr, sei nicht mehr gedacht. Es stehen nur Teile der Anlage unter Denkmalschutz, das große untere Becken gehört nicht dazu. Hier hält Schnurr den Verzicht auf das Wasserbecken für denkbar. Stattdessen könne eine Spielfläche mit Fontäne angelegt werden. Das würde ein Kernproblem lösen: Bis zur Stilllegung gingen 6.000 Liter Wasser verloren. Täglich.

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