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Einsatz nahe der Sophienhütte

Bergwacht rettet schwer verletzten Mann aus altem Steinbruch in Gaggenau

Einsatzkräfte der Bergwacht, Ortsgruppe Baden-Baden, haben eine schwer verletzte Person am Fuße eines alten Steinbruchs am Eichelberg in Gaggenau gerettet. Zur Unterstützung kam ein Rettungshubschrauber aus der Schweiz.

Ein Mann in einer Trage an einer Seilwinde.
Die Bergwacht rettet einen schwer verletzten Mann aus dem alten Steinbruch in der Nähe der Sophienhütte per Seilwinde. Dafür kommt ein Rettungshubschrauber der Schweizerischen Rettungsflugwacht aus Basel nach Gaggenau. Foto: Bergwacht Schwarzwald

Die Bergwacht Schwarzwald spricht von einem „anspruchsvollen Einsatz“, der sie am Freitag nach Gaggenau führte. Am Fuße eines alten Steinbruchs am Eichelberg in der Nähe der Sophienhütte haben die Bergretter einen schwer verletzten Mann aus unwegsamem Gelände gerettet. Er war regungslos aufgefunden worden.

Die Polizei hatte neben Rettungsdienst und Feuerwehr die Bergwacht Schwarzwald zur Unterstützung angefordert. Sechs Bergretter der Ortsgruppe Baden-Baden kamen zum alten Steinbruch, um die notfallmedizinische Erstversorgung zu übernehmen. Da die Person schwere Verletzungen hatte, fiel die Entscheidung der Notärztin auf einen schonenden Transport per Winde.

Rettungshubschrauber aus der Schweiz fliegt nach Gaggenau

Dafür musste wiederum der Rettungshubschrauber der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega aus Basel alarmiert werden. „Die verletzte Person lag zu nah an der Wand des Steinbruchs, um von dort per Winde aufgenommen werden zu können“, erklärt Kathrin Frenz.

Sie ist für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bergwacht Schwarzwald zuständig, die ihre Landesgeschäftsstelle in Kirchzarten hat.

Auf einer Trage transportierten die beteiligten Einsatzkräfte den Mann gemeinsam durch den steilen und rutschigen Waldhang, der mit dornigen Brombeersträuchern zugewachsen ist.

Die Rettungskräfte mussten eine Strecke von etwa 50 Metern zurücklegen. Erst dann konnten sie den Patienten in den Luftrettungssack der Rega verlagern und ihn mit der Winde aus dem Hang ziehen.

Nach der Rettung des Patienten kümmerte sich die Bergwacht noch um die persönlichen Gegenstände des Mannes. Auch sie konnten unter Seilsicherung sichergestellt und später den Angehörigen übergeben werden.

Das Polizeipräsidium Offenburg bestätigt den Rettungseinsatz, der am 5. April von 12.20 bis 13.50 Uhr dauerte. Die Hintergründe des Vorfalls sind bislang unklar.

Einst mehrere Steinbrüche im Staatswald Rotenfels

Im Staatswald Rotenfels gab es einst zahlreiche Steinbrüche. So waren am Eichelberg im 18. und 19. Jahrhundert der Mühlensteinbruch, der Festungssteinbruch und der Kölner Bruch in Betrieb.

Letzterer verdankt seinen Namen, weil Steine von dort unter anderem für den Bau des Kölner Doms Verwendung gefunden haben sollen. Und aus dem Festungssteinbruch stammt der Großteil des Gesteins (Buntsandstein) für den Bau der Festung Rastatt.

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