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Knoblauch-Note sichert Corona-Abstand

Fernsehteam von ProSieben dreht bei „Eis-Rimini“ in Gaggenau

Welche Eissorte schmeckt am besten? Dieser Frage ging ein Team des Fernsehsenders ProSieben im Murgtal nach. Mit Eismacher Alessandro Cimino sitzt in Gaggenau ein ausgewiesener Experte. Er hat auch ungewöhnliche Kreationen im Programm, die auf ihre Art sogar gegen Corona helfen sollen.

Cimino
Im Fokus der Kameras: Ein Team des Fernsehsenders ProSieben dreht im Eiscafé Rimini in Gaggenau. Alessandro Cimino bleibt trotz des Trubels hinter dem Tresen gelassen. Foto: Christiane Krause-Dimmock

Wie schmeckt, was man schleckt? Die Gaggenauer sind in dieser Frage offenbar besonders kompetent. Seit sich das Eiscafé Rimini bei allerlei Wettbewerben mit den besten der kalten Zunft um hohe Weihen misst, scheinen die Murgtäler auf dem Laufenden zu sein – zumindest darin, was in die Tüte kommt. So konnten sie einem Team des Fernsehsenders ProSieben Rede und Antwort stehen.

Längst an den Rummel gewohnt, den Kamerateams verursachen, blieb Rimini-Chef Alessandro Cimino gelassen, als er im Fokus stand und das Fernsehen fragte: „Wohin geht der Trend? Was kommt vorzugsweise in die Waffel?“

Rosmarin motzt den Klassiker Stracciatella auf

Ein bisschen hatte sich die kleine Crew schon zu diesem Thema im Vorfeld in der Fachwelt umgehört und letztlich einen Betrieb exemplarisch ausgesucht.

Die Wahl führte in die Gaggenauer Fußgängerzone, wo am Samstagvormittag bei strahlendem Sonnenschein die kleinen Tische im Außenbereich gut besucht waren. Ein bisschen Café, ein wenig Gelato – aber welche Sorte punktet denn nun?

Eine Frage, über die sich trefflich streiten lässt. Ob die aktuelle Geschmacksrichtung, die auf einen Vorschlag des Verbands Uniteis zurückgeht, bei den Gästen ankommt, muss der Sommer zeigen. Doch spätestens am Ende der Saison weiß dann vermutlich fast jeder Fan, wie sich eine Rosmarin-Note auf den Klassiker Stracciatella auswirkt.

„Schmecken soll man den ungewöhnlichen Zusatz auf jeden Fall, zu stark darf die Note nicht sein“, erläuterte Cimino, wie er experimentiert hatte, bis ihm eine Variante gelang, die er selbst ganz schön lecker findet.

Zu stark darf die Rosmarin-Note nicht sein.
Alessandro Cimino, Eismacher

Aber auch andere kreative Sorten gibt es bei dem Italiener, der etwa eine eigene Corona-Lösung vorhält. Einem Milcheis mengt er etwa Knoblauch bei. „Doch, schmeckt“, urteilt ein Kunde, der sich vor laufenden Kameras eine solche Kugel auf die Waffel geben lässt und sich damit in die Menge verdrückt, die sich in der samstäglichen Fußgängerzone bildet.

„Da ist tatsächlich eine ganze Menge Knoblauch drin“, erklärt Cimino die Idee von der Wirkung der Zehen. Der Duft, den der Konsument im Nachgang verströmt, solle schließlich dafür Sorge tragen, dass ihm keiner ungefragt zu Nahe kommt. Das sichert den Corona-Abstand.

„Dürfen wir Sie filmen, wenn Sie sich hier gleich ein Eis kaufen?“, fragt Kim Pflüger in der Zwischenzeit Kunde um Kunde, während ihre Kollegen munter mit der Kamera und dem Mikro am Start sind. Wie der Sommer denn schmecken wird, was die persönlichen Lieblingssorten sind und mehr hat sie dabei in Erfahrung gebracht. Die Erkenntnisse sollen am Dienstag in der Sendung „Taff“ zu sehen und zu hören sein.

Brüder unterstützen sich gegenseitig

Ob es letztlich am Rosmarin im süßen Stracciatella-Mix lag oder an der Routine: Auch die Gäste ließen sich nicht vom Kamerateam aus der Ruhe bringen, orderten Kaffee, Kühles in Becher und Waffel und harrten – maskentragend und vorbildlich – artig aus, bis der Vorgänger das Geschäft jeweils verlassen hatte. Cimino war auf einen echten Ansturm eingestellt.

Alessandro hatte seine Brüder Giuseppe und Gaetano einbestellt, die in Plittersdorf und in Rastatt ihre eigenen Eisdielen unterhalten. Obendrein hatte er für ein bisschen Live-Musik durch Jan-Dirk gesorgt.

Doch ganz so heiß wie erwartet waren die Kunden offenbar nicht auf einen TV-Auftritt. Es blieb gesittet und zugleich amüsant, als das Eismacher-Trio ein bisschen aus dem familieneigenen Rezeptbuch berichtete. Denn das nutzen alle drei gemeinsam, bringen sich mit einer eigenen Note ein, was ihnen unter anderem ein deutsches Finale beim „Gelato Festival“ im Jahr 2018 einbrachte und die Ciminos 2021 sogar für das Weltfinale qualifizierte.

Auch wenn es dort am Ende nicht für einen Sieg gereicht hat, wollen die Brüder bei nächsten Mal wieder am Start sein. „Doch das findet nur alle vier Jahre statt.“ Jetzt geht es erstmal ums Thema Rosmarin. Wie das bislang ankommt, wird in Taff verraten.

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