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Fortschreibung des Regionalplans

Erleichterung in Gaggenau-Oberweier: Keine Windrotoren auf dem Eichelberg

Der „Hausberg“ von Gaggenau-Oberweier, der weithin sichtbare Eichelberg, soll nicht mit Windkraftanlagen bebaut werden. Enttäuschung herrscht hingegen beim Thema Baugebiet Mergelacker.

Blick über eine Straße und Wiesen hinweg auf eine Bergkuppe.
Der Eichelberg bei Gaggenau-Oberweier soll nicht mit Windkraftanlagen bebaut werden. Im Vordergrund rechts das geplante Baugebiet Mergelacker. Foto: Joachim Kocher

„Ich denke, dass dies der Punkt ist, der das rege Interesse hier entfacht hat“: Launig moderierte Ortsvorsteher Michael Barth (CDU) am Dienstagabend den Tagesordnungspunkt 2 der Ortschaftsratssitzung an. Gut zwei Dutzend Zuhörer drängten sich im Sitzungszimmer des Rathauses.

Der „Teilregionalplan Windenergie des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein“ hatte bereits am 20. September, damals in der Turnhalle, für voll besetzte Reihen gesorgt. Damals war die Sorge groß, dass der Eichelberg, der Hausberg des Keschtedorfs, mit gigantischen Windrädern voll gebaut werden könnte.

Nun richten sich die Blicke nach Kuppenheim und Muggensturm

Nun konnte Maximilian Krebs für die Oberweierer Entwarnung verkünden. Krebs ist Leiter das Amt für Städtebau und Umwelt der Stadt Gaggenau: Im Bereich Eichelberg sind keine Vorrangflächen für Windenergie vorgesehen.

Allerdings gebe es im Stadtgebiet von Gaggenau noch Überlegungen für Flächen bei Mittelberg. Auch in den Nachbarorten Muggensturm und Kuppenheim sind entsprechende Überlegungen noch aktuell. Allerdings sind beide potenziellen Flächen mindestens 1,5 Kilometer vom Ortsrand Oberweier entfernt, bilanzierte Krebs.

„Es gibt auch mal positive Nachrichten“, bilanzierte Michael Barth abschließend. Denn der Bau von einer oder mehreren Windkraftanlagen auf dem Eichelberg wäre einer „Katastrophe“ gleichzusetzen. Barth: „Bis die Windräder da oben gewesen wären, wäre von unserem Wald nichts mehr übrig geblieben.“

Gaggenau-Oberweier braucht fast einen Hektar Ausgleichsfläche

Unverständnis machte sich hingegen am Ratstisch breit über das schleppende Vorankommen beim Baugebiet Mergelacker. Nach Angaben der Stadtverwaltung muss die geforderte Ausgleichsfläche von 9.000 Quadratmetern auf einer zusammenhängenden Fläche umgesetzt werden.

Dies erweise sich derzeit als die größte Herausforderung in dem Verfahren. Immerhin könne die Ausgleichsfläche mit weiteren Maßnahmen wie dem Pflanzen von Streuobstbäumen oder dem Aufhängen von Nistkästen kombiniert werden.

Ausgleichsflächen belasten Bauherren in Oberweier

Die Ausgleichsflächen müssen langfristig gepflegt werden, dies bestätigte Oberbürgermeister Michael Pfeiffer (parteilos) auf Anfrage aus dem Gremium. Auch dieser Aufwand werde in die Baukosten eingerechnet werden müssen. „Ein Riesenbatzen“ werde sich da aufsummieren, „etliche Euro pro Quadratmeter“, so der OB, ohne eine nähere Zahl nennen zu können.

Laut Elke Henschel, Leiterin der Abteilung Umwelt, müssen insgesamt 25 Jahre Pflege auf die Bauherren umgelegt werden. Anschließend müsse die Allgemeinheit die Pflegekosten übernehmen.

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