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Altersmedizin zieht nach Bühl

Das Forbacher Krankenhaus wird ab 1. Juli schrittweise zum Pflegeheim

In eineinhalb Wochen ist es soweit: Die Altersmedizin verlässt das Forbacher Krankenhaus und zieht nach Bühl. Damit beginnt ein neues Kapitel für das Hospital.

Für das Klinikum in Forbach beginnt ein neues Kapital: Es beherbergt künftig eine Tages-, Kurz- und Langzeitpflege.
Für das Klinikum in Forbach beginnt ein neues Kapital: Es beherbergt künftig eine Tages-, Kurz- und Langzeitpflege. Foto: Keller

30 Kurzzeit-Plätze bietet das Klinikum Mittelbaden schon ab Juli an. Eine Tagespflege der Sozialstation Forbach-Weisenbach und Langzeit-Plätze folgen nach Umbauarbeiten. Voraussichtlich 2023 sollen dann 60 Kurz- und Langzeitplätze zur Verfügung stehen.

Der Stichtag für den Umzug der geriatrischen Abteilung ist der 1. Juli. Bis dahin (und bei Bedarf auch ein paar Tage länger) werden die Patienten in Forbach fertig behandelt. „Wir wollen keinem Patienten den Umzug zumuten“, sagt Jung.

Die Kurzzeitpflege im Krankenhaus wird ausgeweitet

Die medizinischen Mitarbeiter und ein Teil des Pflegepersonals verstärken dann die Altersmedizin in Bühl. Einzelne Geräte ziehen mit um, der Rest wird in anderen Bereichen weiterverwendet oder entsorgt.

Das verbleibende Pflegepersonal erweitert das Kurzzeit-Angebot im Krankenhaus von derzeit zwölf auf 30 Plätze. Heidrun Romoth bleibt Pflegedienstleiterin. Kaufmännische Leiterin wird Stefanie Hirth.

Die Zeit des Forbacher Krankenhauses geht zu Ende. Im Juli wandert die Altersmedizin nach Bühl ab. Das Hospital wird dann schrittweise zur Pflegeeinrichtung.
Die Zeit des Forbacher Krankenhauses geht zu Ende. Im Juli wandert die Altersmedizin nach Bühl ab. Das Hospital wird dann schrittweise zur Pflegeeinrichtung. Foto: BNN-Grafik / Quelle: Klinikum Mittelbaden

Am 1. September nimmt die Tagespflege der Sozialstation ihren Betrieb auf. Aufgrund der Corona-Pandemie werden jedoch zunächst nicht alle Plätze zur Verfügung stehen.

50 Mitarbeiter hält die Klinikleitung für realistisch

Für das Klinikum Mittelbaden stehen im selben Monat Verhandlungen mit den Pflegekassen an. Dabei sollen die Personalschlüssel für Bereiche wie Pflege, Betreuung und Verwaltung vereinbart werden. Bis dahin gilt der aktuelle Pflegeschlüssel: eine Fachkraft für 2,3 Gäste.

Für den Vollbetrieb rechnet Jung mit etwa 50 Mitarbeitern in Voll- und Teilzeit. Derzeit sind es 71. Entlassungen gibt es laut Jung nicht, nur Wechsel an andere Standorte. „Alle sind weiterhin Mitarbeiter im Klinikum Mittelbaden.“

Der Umbau zum Pflegeheim startet 2021

Die Umbauarbeiten gehen erst 2021 richtig los. Sie werden in zwei Abschnitte aufgeteilt. Der Erste ist der aufwendigere: Die ehemalige Chirurgie, die sich oberhalb der künftigen Tagespflege befindet, wird umgestaltet. Wenn alles gut läuft, werden die neuen Einzelzimmer dort Ende des Jahres fertig.

2022 stehen im zweiten Abschnitt punktuelle Maßnahmen an. Unter anderem müssen einige Bäder vergrößert und an Vorgaben der Heimbau-Mindestverordnung angepasst werden. Der Bauantrag ist noch im Genehmigungsverfahren.

Das Klinikum Mittelbaden investiert drei Millionen Euro

Die Kosten für den ersten Bauabschnitt inklusive dem Umbau der Tagespflege liegen bei 1,7 Millionen Euro. Aus dem Krankenhausstrukturfonds gibt es dafür eine Million Euro Förderung. Die Kosten für den zweiten Abschnitt werden auf 1,3 Millionen Euro geschätzt. Ob es Fördermittel gibt, bleibt abzuwarten.

Erfreulich sei, dass die Zimmer „alle eher zu groß als zu klein sind“, sagt Jung. Eine Komplettsanierung zu Beginn der 2000er-Jahre schlägt ebenfalls positiv zu Buche. „Die Zimmer sind wirklich in gutem Zustand.“

Ein Kleinod sei die „wunderschöne Kapelle“ mit denkmalgeschützten Mosaiken. Sie soll „sensibel“ als „Begegnungsfläche“ genutzt werden. Jung stellt sich vor, dort neben Gottesdiensten Singgruppen oder Mobilisierungstrainings abzuhalten.

Im ehemaligen Krankenhaus gibt es weiterhin medizinische Angebote

Einige medizinische Angebote bleiben übrigens im Gebäude erhalten: die Praxis von Daniela Lerch-Kazakis, Sprechstunden mit Chefärzten aus Baden-Baden und Rastatt sowie ambulante Augen-OPs.

Die DRK-Rettungswache bleibt ebenfalls auf dem Gelände. Sie wird wohl 2021 in die ehemalige Radiologie im ersten Stock ziehen und neue Stellflächen für ihre Fahrzeuge erhalten. Die Gespräche darüber laufen noch.

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