Rund 700 junge Turnerinnen und Turner sind beim Gaukinderturnfest in Gaggenau an den Start gegangen. Während die Kinder und Jugendlichen im Geräteturnen um einen Treppchenplatz kämpften, ging es hinter den Kulissen rund. Mehr als 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus fünf Gaggenauer Vereinen packten am vergangenen Wochenende mit an und sorgten für einen reibungslosen Ablauf.
Während sich die Turner in der Realschule in Bad-Rotenfels gerade eine Verschnaufpause gönnen, ist die Arbeit der Helferinnen und Helfer im vollen Gange: Sie müssen die Geräte und Disziplinen an die jeweiligen Altersklassen anpassen. Zahlreiche Turnkästen, Barren und Reckstangen werden ausgemessen und in der richtigen Höhe eingestellt.
Helfer stellen die Turngeräte auf die richtige Höhe ein
„Natürlich gibt es auch während dem Fest noch einiges zu koordinieren, doch die meiste Arbeit hatten wir gestern Abend. Vier Stunden lang haben wir mit zehn Personen die Geräte zwischen den beiden Hallen hin und hergefahren und hier alles aufgebaut“, berichtet Matthias Kohl vom Turnerbund Bad Rotenfels. Er ist bereits seit 7 Uhr in der Halle beschäftigt. „Für so eine große Veranstaltung brauchen wir viel Unterstützung. Neben den Trainern sind in hier über 25 Helferinnen und Helfer mit dabei.“
In der Jakob-Scheuring-Halle in Gaggenau-Ottenau läuft für die Mädchen unterdessen die zweite Runde im Geräteturnen an. 111 junge Turnerinnen zwischen neun und elf Jahren stehen in den Startlöchern und wärmen sich für den anstehenden Wettbewerb auf. Die größte Herausforderung während des Wettkampfes: Die Organisation und Koordination der Disziplinen.
Während ein Turner über den Bock springt, zeigt ein anderer sein Können im Bodenturnen. „Jede der Turndisziplinen muss beaufsichtigt werden. Obwohl die Trainer im Voraus alle Abläufe mit den Kindern geübt haben, muss immer jemand für sie da sein“, erklärt Oliver Maier, Vereinsvorsitzender des TV Sulzbach.
Unterdessen hat Felix Fritz vom Deutschen Roten Kreuz stets ein waches Auge auf die jungen Sportler. Gemeinsam mit einem Kollegen bleibt er den ganzen Tag vor Ort und ist einsatzbereit, falls es einen medizinischen Notfall gibt. „Bisher gab es glücklicherweise keinen Zwischenfall. Idealerweise bleiben wir heute nur aufmerksame Zuschauer“, so Fritz.
DRK muss nicht eingreifen
Während die letzten Turnerinnen mutig über den Schwebebalken balancieren, fängt die Arbeit im Wettkampfbüro erst richtig an. Linus Maier und Jonathan Gäng von der Turngau Jugend schreiben hektisch die Wertungen der Kampfrichter mit. „Wir tragen nach jedem Durchgang die Ergebnisse immer direkt zusammen und werten die Zahlen aus. Das muss zügig und fehlerfrei funktionieren“, so Maier.
„Früher haben die Siegerehrungen erst später am Abend stattgefunden. Doch die Kinder warten natürlich ungeduldig auf die Auswertung. Deshalb machen wir die Platzvergabe in diesem Jahr immer direkt im Anschluss“, erzählt Gäng. Hierfür seien insbesondere die jüngeren Turnerinnen sehr dankbar. „Da nehmen wir den Aufwand dann gerne auf uns“, betont Maier.
Über Ablauf und Organisation zeigt sich Oliver Maier sehr zufrieden: „Teamwork und Vorbereitung sind das A und O. Wir sind froh, dass die Zusammenarbeit der fünf Vereine und aller Ehrenamtlichen dieses Fest ermöglicht hat.“